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Auf Spurensuche mit dem Meister des historischen Kriminalromans

Die 33. öffentliche Autorenlesung des Schyren-Gymnasiums fand dieses Jahr im Rahmen des Jubiläumsjahres unter dem Motto „Wir feiern Bayern – 100 Jahre Freistaat“ statt. Zu Gast war der unter anderem dreimal mit dem Deutschen Krimipreis und mit dem renommierten Glauser-Preis ausgezeichnete Robert Hültner, der seine Zuhörer mit seinem 1998 erschienen Roman „Inspektor Kajetan und die Sache Koslowski“ zunächst in das München des Jahres 1919 führte, wo sie gemeinsam mit Inspektor Paul Kajetan einen kniffligen Fall rund um das Eisner-Attentat zu lösen versuchten. Die akribisch recherchierte Geschichte im detailgetreu nachgezeichneten historischen München und die zahlreichen bairischen Passagen machten es dem Publikum leicht, in diese Zeit des Umbruchs einzutauchen und einen Eindruck von der Mentalität und der Stimmung der Revolutionszeit zu gewinnen. Zum Abschluss der Lesung stellte Hültner noch den Sonderermittler Gustav Kull vor, eine Figur, die in seinem letzten Kajetan-Krimi „Am Ende des Tages“ eine wichtige Rolle einnimmt und anhand derer sehr deutlich wird, dass es dem Autor in seinen Romanen auch um eine Entpathetisierung des historisch sehr ernsten und schweren Stoffes geht. Ganz in diesem Sinne war auch die musikalische Begleitung des Abends zu verstehen, setzten Christiane und Dieter Sauer und Marie-Therese und Dr. Stefan Daubner doch immer wieder herrlich ironische musikalische Akzente bzw. Kontraste zu dem Gelesenen.

Text: Sonja Schmidmayr/Heidrun Untch
Foto: Heidrun Untch