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Was ist dran am Heiligen Nikolaus?

Viel historisches Wissen über den Heiligen Nikolaus haben wir nicht.
Kritische Textanalysen haben gar ergeben, dass das heute verehrte Bild vom Nikolaus auf zwei historische Figuren zurückgeht: Im Laufe der Jahre verschmolz die Überlieferung zu Nikolaus von Myra und dem gleichnamigen Abt Nikolaus.
Die Eckdaten der Biografie Nikolaus‘ von Myra sind belegt: 280 Geburt in der heutigen Türkei, Priesterweihe, Abt eines Klosters in der Nähe von Myra, Bischof von Myra, Tod um 350, vermutlich am 6. Dezember.
Eine Randnotiz: Gemäß der traditionellen katholischen Kirchengeschichtsschreibung – wie etwa bei Carl Joseph von Hefele in seiner Konziliengeschichte – nahm Nikolaus am Konzil von Nizäa im Jahr 325 teil, auf dem das Glaubensbekenntnis formuliert wurde, welches bis heute Christen verbindet; die Anwesenheit von Bischof Nikolaus kann aber angezweifelt werden, da sein Name auf keiner der alten Bischofslisten des Konzils erwähnt wird.
Zahlreiche Legenden – so die von den drei Goldklumpen für eine arme Familie – ranken sich um den Heiligen; aus ihnen leiten sich viele seiner Patronate ab und nicht zuletzt auch die Werte, die wir mit ihm verbinden: Selbstlosigkeit, Tatkraft, Achtsamkeit gegenüber Menschen in Not.
Es liegt nun an jedem von uns, diese Werte in die Gesellschaft hineinzutragen – am 6. Dezember und darüber hinaus. Denn Nikolaus‘ wichtigste Botschaft ist so jung geblieben wie am ersten Tag: einfach Gutes tun. Das können wir auch heute. Jeden Tag.
Schüler der Unter- und Mittelstufe falteten aus Servietten Nikolausstiefelchen und erhielten den Auftrag, damit lieben Menschen um den 6. Dezember eine unverhoffte Freude zu bereiten.

Text: Annette Wörmann
Foto: Mathilde Köster, 7C