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Wer Kakaobauern stärkt, sorgt für faire Schokolade

Die Nichtregierungsorganisation SEND-Ghana (Social Enterprise Development Foundation of West Africa) unterstützt Kakaobauernorganisationen und Kooperativen, ihre Rechte gegenüber der Politik und der Schokoladenindustrie einzufordern. 

In Ghana wird der Kakaopreis durch den Staat festgelegt. Damit sollen Schwankungen des Weltmarktpreises abgefedert werden, ein existenzsicherndes Einkommen wird mit dem niedrig festgelegten Preis jedoch nicht garantiert. „Die Kakaopolitik in Ghana ist intransparent und die Kakaobauern haben keinen Einfluss auf das Preissystem. Sie müssen den Preis für Kakao akzeptieren – egal, ob sie damit überleben können oder nicht“, erklärt Sandra Kwabea Sarkwah von SEND-Ghana.

Ghana ist der zweitgrößte Kakaoproduzent weltweit. 20 Prozent des weltweiten Kakaos stammen aus dem westafrikanischen Land. Die Existenz von einer Million Kakaobauern hängt an der braunen Bohne. Schokoladenindustrie und Politik diskutieren seit Jahren darüber, wie sich die Situation der Kakaobauernfamilien verbessern lässt. Der Erfolg ist überschaubar: Noch immer gehören Armut und Kinderarbeit zum Alltag auf den KakaoplantagenAuf kleinen Flächen bauen die Menschen dort in mühsamer Handarbeit den Rohstoff für – unsere – Schokolade an. Von einem Euro, den eine Tafel in Deutschland kostet, erhalten die Bauern sechs Cent.

Das P-Seminar „SGP-Schokolade“ stellte noch vor dem Lockdown in Zusammenarbeit mit der Schokoladenmanufaktur Riegelein eine faire Schulschokolade her, die im Frühjahr in den Pausen in der Aula reißenden Absatz fand; auch die neuen Fünftklässler bekamen an ihrem ersten Schultag am SGP ein Täfelchen geschenkt. Jetzt wurde der Erlös aus dem Verkauf an SEND-Ghana gespendet; denn wer Kakaobauern stärkt, sorgt für faire Schokolade. 

Text und Bild: Annette Wörmann