Spanisch

Schüleraustausch mit Spanien (Granada, 16. bis 23. April 2023)

Am Sonntag, den 16. April brach eine Gruppe von 20 Schülerinnen und Schülern aus dem sprachlichen Zweig bereits um 4 Uhr morgens vom Schyren-Gymnasium nach Spanien auf. Ein Bus brachte uns und eine weitere Schülergruppe aus dem Apian-Gymnasium in Ingolstadt, mit dem wir gemeinsam den Austausch organisieren, zum Flughafen München. 

Hier gab es bereits die erste Überraschung: Der Kapitän des Flugzeugs begrüßte uns überaus herzlich – er ist Vater einer unserer teilnehmenden Schülerinnen – und flog uns anschließend auf einem sehr angenehmen Flug nach Madrid. Mit dem Bus ging es weiter durch Kastilien nach Andalusien zum Zielort Granada. Auf dem Weg konnten wir zahlreiche Windmühlen und Olivenbäume sehen. Als wir uns Granada näherten, sahen wir außerdem den noch schneebedeckten Berg Mulhacén (3482 Meter) der Sierra Nevada.

Bei 27 Grad erwarteten uns in Granada bereits die spanischen Austauschschülerinnen und -Schüler mit ihren Familien und die Lehrkräfte, die den Austausch mit uns organisieren. Alle fuhren nach Hause, um sich für den nächsten Tag auszuruhen.

Nach einem freundlichen Empfang in der jeweiligen Schule begann der Montag mit einem geführten Spaziergang durch die Altstadt und einem Empfang im Rathaus. Am Dienstag besuchten wir die beeindruckende Stadtburg Alhambra, Weltkulturerbe seit 1984. Tags darauf trafen wir uns am Aussichtspunkt San Nicolás, von dem aus man einen wunderschönen Ausblick auf die Alhambra hat. Von dort aus gingen wir zu Fuß durch die engen Gassen des Albaicín (das älteste Stadtviertel in Granada) in das Sacromonte (Viertel der Roma). Dort besuchten wir Höhlen, in denen früher Roma lebten. Als Highlight genossen wir anschließend eine Stunde Flamenco-Unterricht mit dem bekannten Tänzer Paco Fernández de Andrea. Nach nur einer Stunde mit Paco hatten unsere Schülerinnen und Schüler schon eine kurze aber sehr schöne Choreografie einstudiert – und es hat allen einen Riesenspaß gemacht.

Am Donnerstag brachte uns ein Bus in die Provinz Málaga, wo wir zunächst die Tropfsteinhöhle in Nerja besuchten. Den Nachmittag verbrachten wir am Meer in Nerja. Auf dem Rückweg machten wir einen Spaziergang durch das weiße Bergdorf Frigiliana, eines der schönsten Dörfer Andalusiens.

Der Freitag begann mit Unterricht in den Klassen, doch bereits nach zwei Schulstunden fuhren wir in den Parque de las Ciencias von Granada. In diesem Wissenschaftszentrum und Museum besuchten wir interessante Ausstellungen, die sich beispielsweise mit dem Universum oder mit dem menschlichen Körper beschäftigen. Abends fand in einer der Schulen ein kleines Abschieds-Fest statt, das mit Vorführungen der Schüler untermalt war.

Am letzten Austauschtag war Familien-Tag. Einige Schülerinnen und Schüler fuhren ans Meer, einige in die Berge, manche blieben in der Stadt, denn an diesem Samstag fand in Granada la noche en blanco statt, ein großes Stadt-Fest mit viel Kultur und Musik.        

Viele Tränen flossen am Sonntag in der Früh, als wir uns im Zentrum von Granada von den Austauschpartnern verabschiedeten. Keiner nahm mehr Notiz von den Olivenbäumen und Windmühlen, die wir auf der Busfahrt Richtung Flughafen passierten. Alle schliefen, alle waren erschöpft. Aber die Woche hatte sich gelohnt! In den Gesichtern der Schülerinnen und Schüler und in den Gesprächen mit ihnen, die mein Kollege Herr Lubczyk und ich unter der Woche führten, konnten wir deutlich erkennen, wie viele neue Einblicke und Erfahrungen sie mit nach Hause genommen haben. Die Ausflüge, die ich in diesen Abschnitten kurz beschrieben habe, sind nur ein kleiner Teil der Erfahrungen, die so ein Austausch bereithält. Vor fast jedem Ausflug haben unsere Schülerinnen und Schüler eine bis zwei Stunden am Unterricht teilgenommen und am Nachmittag haben sie auch in der Freizeit mit ihren Austauschschülerinnen und -schülern ganz viel erlebt.

Und noch eine Überraschung gab es zum Abschluss am Sonntag beim Heimflug: An Bord der Maschine, die uns zurück nach München flog, begrüßte uns die Mama einer unserer Schülerinnen, die als Stewardess arbeitet. Wir fühlten uns wie VIPs – ebenso wie schon beim Hinflug und in den Tagen dazwischen bei unseren spanischen Gastgebern, auf die wir uns im Juni in Pfaffenhofen freuen.

Für unser Austauschprogramm haben wir über den Bayerischen Jugendring eine Zuwendung aus dem Kinder- und Jugendprogramm der Bayerischen Staatsregierung erhalten. 

Text: Beatriz López 

Schülerinnen und Schüler des Schyren-Gymnasiums in der Alhambra (El Partal)  

Bild: Vicente Robles  

Spanisch-Lesewettbewerb der 8. Klassen

Die Finalrunde des im Schuljahr 2022/2023 neu eingeführten Spanisch-Lesewettbewerbs fand am 17. Juli statt. Nach einem Vorentscheid innerhalb der beiden 8. Klassen qualifizierten sich 6 SchülerInnen für die Finalrunde und hatten den Auftrag, ihnen unbekannte Blogeinträge eines Jugendlichen namens Rafa vorzulesen, welcher unter anderem über seine Geburtstagsfeier schreibt. Es gab authentische Produkte aus Granada als Preise zu gewinnen und die durch Frau López und Herrn Lubczyk ermittelten SiegerInnen sind von links nach rechts Lili Farkas (1. Platz, 8d), Felix Hege (2. Platz, 8e), Lena-Marie Klotz (3. Platz, 8d) und Cecilia Kunhardt v. Schmidt (3. Platz, 8e).

Text: Oliver Lubczyk

Foto: Jakob Schenk

Spanisch als Weltsprache

Wer Spanisch kann, dem öffnet sich ein Tor zur Welt, denn Spanisch wird in mehr als 22 Ländern gesprochen. Der Unterricht in der spanischen Sprache ermöglicht nicht nur das Erlernen der am vierthäufigsten gesprochene Sprache weltweit, sondern auch das Kennenlernen der vielfältigen spanischsprachigen Welt.

Spanisch am Schyren-Gymnasium

Spanisch kann am Schyren-Gymnasium als dritte Fremdsprache nach Englisch, Französisch bzw. Latein gewählt werden und wird in jeweils vier Wochenstunden von der 8. bis zur 10. Jahrgangsstufe unterrichtet. Nach diesen drei verpflichtenden Jahren können unsere Schülerinnen und Schüler Spanisch in der Oberstufe als Wahlpflichtfach oder als W- oder P-Seminar belegen.

Mit den Vorkenntnissen aus dem Lateinischen oder Französischen haben unsere Schülerinnen und Schüler eine gute Basis für das Erlernen einer weiteren Sprache. Ähnlichkeiten in Wortschatz und Grammatik sowie die für deutsche Sprecher einfach zu erlernende Aussprache erlauben einen leichten Einstieg in die Sprache und eine schnelle Progression.

Dank des sprachlichen und methodischen Transfers aus den bereits erlernten Fremdsprachen erreichen die Spanischlernenden am Ende der drei verpflichtenden Lernjahren das gleiche Sprachniveau wie Französisch als zweite Fremdsprache (Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens), das sie sich für die Oberstufe oder für spätere berufliche Zwecke nutzbar machen können.

Schüleraustausch mit Andalusien

In der 9. Jahrgangsstufe haben unsere Spanischlernenden die Möglichkeit, an einem einwöchigen Austausch mit einer Schule in Andalusien teilzunehmen. Dieser bietet ihnen nicht nur die Gelegenheit, ihre Sprachkenntnisse anzuwenden, sondern auch einen Einblick in die dortige Lebensweise zu erhalten. Daneben lernen sie auch die außergewöhnliche kulturelle Vielfalt Andalusiens, z.B. bei einem Besuch der Alhambra in Granada, kennen. Oft entstehen auch Freundschaften über die Dauer des Aufenthalts hinaus und motivieren die Schülerinnen und Schüler, sich noch intensiver mit