Die Berufliche Orientierung (BO) ist Teil des Bildungsauftrags des bayerischen Gymnasiums und Querschnittsaufgabe aller Fächer in allen Jahrgangsstufen. Sie ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, eine tragfähige berufliche Entscheidung zu treffen. Dabei bedarf die Aneignung von Berufswahlkompetenz vieler Schritte, die aufeinander aufbauen. Infolgedessen umfasst die Studien- und Berufsorientierung am Schyren-Gymnasium – teils in einem Unterrichtsfach, teils fächerübergreifend, teils fachunabhängig – zum einen die konkrete Begegnung mit der Arbeitswelt, zum anderen vielfältige Angebote der Berufsvorbereitung und der Berufsberatung, sodass inner- und außerschulische Akteure regelmäßig, konsequent und nachhaltig vernetzt werden.
In den zurückliegenden Jahren wurde die Berufsorientierung deutlich sichtbar gestärkt: Aufbauend auf dem Modul zur beruflichen Orientierung in Jahrgangsstufe 9 und dem Projekt-Seminar zur beruflichen Orientierung in Jahrgangsstufe 11 setzen die Schüler in den Jahrgangsstufen 12 und 13 ihren individuellen Prozess der Studien- und Berufsorientierung im Aufbaumodul zur beruflichen Orientierung fort.
An der Schule ist eine Koordinatorin für Berufliche Orientierung installiert. Sie dient intern und extern als Ansprechpartnerin und leitet einen Arbeitskreis. Dieser gestaltet und begleitet den Übergang zwischen Schule und Berufswelt: Er erstellt ein schulspezifisches Curriculum zur Berufsorientierung und evaluiert es, er baut Kontakte zu externen Partnern auf und pflegt sie, er teilt dem Kollegium wesentliche Änderungen und Neuerungen in diesem Bereich mit und lädt zu Veranstaltungen und Fortbildungen ein. Die Koordinatorin übernimmt zudem die Funktion des sog. Lehramtsbeauftragten, der – gemäß einer bundesweit einzigartigen Maßnahme des Bayerischen Kultusministeriums zur Lehrkräftegewinnung mit dem Titel „Vor Ort“ – nicht nur Ansprechpartner für alle Schüler ist, die sich für ein Lehramtsstudium interessieren, sondern auch entsprechende Informationsveranstaltungen mit Vertretern verschiedener Schularten organisiert.
Intensive Zusammenarbeit pflegt das Schyren-Gymnasium unter anderem mit der Firma Hipp, dem Landratsamt Pfaffenhofen, der Sparkasse Pfaffenhofen, der AOK Schrobenhausen, dem SOS Kinderdorf München, der Agentur für Arbeit Ingolstadt, der Technischen Hochschule Ingolstadt, der Technischen Universität München, der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für Talententwicklung Ingolstadt.
Auf Grund des besonderen Engagements in einer IHK-Bildungspartnerschaft mit der Firma HiPP wurde das Schyren-Gymnasium am Mittwoch, 6. November 2019, von Elfriede Ohrnberger, Ministerialdirigentin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, und Hubert Schöffmann, dem bildungspolitischen Sprecher von BIHK e.V., in einer Feierstunde im ESO-Supernova-Planetarium in Garching ausgezeichnet: Das Schyren-Gymnasium ist nun IHK-TOP-Bildungspartner.
Text: Annette Wörmann
Das Aufbaumodul besteht aus fünf Projekttagen – mit digitaler Vor- und Nachbereitung. Der erste Projekttag fand zu Beginn des Schuljahrs statt und stand unter dem Motto Selbsterkundung. Dazu arbeiteten externe Experten der Technischen Hochschule Ingolstadt, mit der das SGP seit Jahren eine Bildungspartnerschaft pflegt, mittels der Lego-Serious-Play-Methode (LSP): Die Schüler reflektierten unter Verwendung von Spielzeug-Bausteinen ihr prägendstes Erlebnis, ihr aktuelles Ich und ihr Zukunfts-Ich. Auf dieser Basis tauschten sie sich über Werte, Ziele und Motivation sowie über ihre Stärken und Schwächen aus. Ein Workshop mit der LSP-Methode läuft nach einem strukturierten Prozess ab, bei dem die Lego-Steine quasi als 3D-Druck der Gedanken der Teilnehmenden zu verstehen sind. Bei der gewählten Arbeitsmethode, die beim ein’ oder anderen zunächst durchaus Verwunderung hervorgerufen hat, nutzt man die Gehirn-Hand-Verbindung und betrachtet die eigene Person aus der Vogelperspektive. Das Ergebnis ist die aktuelle Bilanz. Diese wiederum ist Grundlage für das individuelle Profil, das die Schüler dann für die weitere Orientierung verwenden können.
Vielen Dank an Frau Kratzer, die den Selbsterkundungstag maßgeblich organisiert hat!
Text: Annette Wörmann
Bild: Heide Kratzer
„Was will ich eigentlich nach dem Abitur machen?“ – Um uns bei dieser Entscheidung zu helfen, gibt es an Gymnasien verschiedene Module zur Berufsorientierung. Einige davon habe ich in den letzten Jahren durchlaufen und dabei sehr interessante Erfahrungen gemacht. In der 8. Klasse hatten wir einen Projekttag mit dem SOS-Kinderdorf München, bei dem wir zum einen ein SOS-Kinderdorf, zum anderen Berufe, die in einer derartigen Einrichtung gebraucht werden, kennenlernten. Mein erster handfester Kontakt mit der Berufsorientierung war das Praktikum in der 9. Klasse: Durch den Berufsorientierungsunterricht und die gemeinsame Vorbereitung in der Schule (wo wir z.B. gelernt haben, wie man eine Bewerbung schreibt) hatte ich die Möglichkeit, eine Woche bei Sky zu verbringen und verschiedene Abteilungen kennenzulernen – vom Personalservice über das IT-Management bis hin zu den Kulissen von Sky Sport. Besonders beeindruckt hat mich, wie wichtig Teamarbeit in einem großen Unternehmen ist. Ich durfte sogar selbst kleine Aufgaben übernehmen, was das Ganze noch spannender machte. Danach wusste ich zwar nicht, ob die Medienbranche das Richtige für mich ist, aber ich habe viel über Unternehmensstrukturen gelernt. In der 11. Klasse folgte das Projekt-Seminar, das ich im Fach Sport zum Thema „Gesundheitsorientierte Fitness” belegt habe. Wir beschäftigten uns mit Berufen im Fitness- und Gesundheitsbereich, besuchten ein Fitnessstudio und gestalteten den Kraftraum der Realschule neu. In der Oberstufe gibt es das Aufbaumodul zur Berufsorientierung, das mit digitalen Selbstlernkursen, insgesamt fünf Projekttagen und einem Portfolio unsere Berufswahlentscheidung vorbereitet. Besonders interessant war unser erster Projekttag mit der „Lego-Serious-Play-Methode“, bei der wir unsere Zukunftsvisionen mit Lego visualisiert haben – eine kreative Art, über die eigenen Ziele nachzudenken. Nicht zuletzt haben wir einen Berufsorientierungschannel in der schul.cloud, über den wir regelmäßig Informationen zu Praktika, Studiengängen und Wettbewerben erhalten. Die Angebote sind vielfältig und bieten eine gute Möglichkeit, neue Perspektiven zu entdecken. Beispielhaft gab es vor zwei Jahren ein Online-Camp der Technischen Hochschule Ingolstadt in Zusammenarbeit mit Audi, bei dem ich mich über nachhaltige Energien und neue Antriebsmöglichkeiten informiert habe. Ich finde das ziemlich praktisch, weil man so unkompliziert auf Angebote aufmerksam wird, die man sonst vielleicht übersehen oder niemals selbst entdeckt hätte. Zusammenfassend finde ich, dass die Berufsorientierung am Gymnasium eine gute Sache ist, auch wenn einen nicht jede Maßnahme wirklich weiterbringt. Vor allem das Praktikum war für mich eine wertvolle Erfahrung, und auch der BO-Channel ist eine sinnvolle Ergänzung. Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wieviel er aus den Angeboten mitnimmt.
Text: Lidar Öden, Q12
Im Rahmen unseres Aufbaumoduls zur Berufsorientierung besuchte ich, gemeinsam mit einigen Mitschülerinnen und Mitschülern, die „Hausmesse Duales Studium und berufliche Interessen“ in Scheyern. Die Veranstaltung fand an der Beruflichen Oberschule statt und bot eine bunte Vielfalt an Firmen und Organisationen, die sich und ihre Ausbildungs- und Studienangebote präsentierten. Mit dabei waren unter anderem die Technische Hochschule Ingolstadt, Yaskawa, die Sparkasse, die AOK, das Finanzamt, das Unternehmen Bauer, HIPP und Airbus – also war für jeden etwas dabei. Neben den Ständen, die liebevoll mit Flyern und Werbegeschenken geschmückt waren, fanden in den Vorlesungssälen auch Vorträge statt, die unter anderem über Duale Studien- und Lehramtsstudiengänge informierten.Besonders interessiert haben mich die sozialen Organisationen wie die Caritas und die heilpädagogische Tagesstätte. Dort konnte ich Einblicke in Berufe gewinnen, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sehr eindrucksvoll erzählt, wie abwechslungsreich und erfüllend die Arbeit in diesen Bereichen ist. Es war beeindruckend zu sehen, wie viele verschiedene Möglichkeiten es gibt, sich sozial zu engagieren und Menschen zu unterstützen. Ein Highlight war für mich auch der Stand von Airbus. Der Gedanke, vielleicht eines Tages in einem Unternehmen zu arbeiten, das Flugzeuge baut, ist wirklich faszinierend. Zusätzlich war die Messe auch eine tolle Gelegenheit, viele ehemalige Freunde wiederzusehen, die jetzt an der Berufsoberschule sind. Es war schön, sich mit ihnen auszutauschen und zu hören, welche Erfahrungen sie in den letzten Monaten gesammelt haben. Manche haben bereits konkrete Pläne für ihre Zukunft, andere sind noch auf der Suche – aber alle waren sich einig, dass die Messe ihnen neue Perspektiven eröffnet hat. Alles in allem war es ein sehr informativer und motivierender Nachmittag, der mich in meiner beruflichen Orientierung ein großes Stück weitergebracht hat. Ich bin froh, dass ich die Chance hatte, so viele interessante Menschen und Berufe kennenzulernen und gleichzeitig alte Freundschaften aufzufrischen.
Text und Bild: Lidar Öden, Q12
Nachdem ich über den Berufsorientierungs-Channel in der Schul.cloud von dem Angebot der Technischen Hochschule Ingolstadt erfahren hatte, war ich sofort interessiert. Dort hieß es in der Ausschreibung: „Schnupperstudium für Bachelor – Studieren probieren!“ Und weiter: „Einblicke in das Studium bekommt man am Besten durch persönliche Erlebnisse. Die Technische Hochschule Ingolstadt bietet deshalb jedes Jahr im Herbst die Möglichkeit, Hochschulluft zu schnuppern.“ Ich meldete mich online an, und die Studienbotschafterin des Studiengangs „International Management“ nahm Kontakt mit mir auf. Wir vereinbarten einen Termin und am Montag, den 04.11.2024, nahm ich den Zug von Pfaffenhofen nach Ingolstadt Nord. Vom Bahnhof aus kam ich nach einem ca. 10-minütigen Fußweg an der Hochschule an. Vor Ort traf ich die Studentin, mit der ich im Voraus geschrieben hatte. Zusammen sind wir dann in die knapp drei stündige, englische Vorlesung „Marketing & Sales“ gegangen. Zusätzlich hatte ich die Chance, mit anderen Studierenden und dem Dozenten zu sprechen und meine Fragen zu klären. Es war interessant zu erleben, wie es nach dem erfolgreichen Abitur weitergehen kann. Besonders bereichernd fand ich den Austausch mit den Studierenden und herauszufinden, inwiefern sich die Studienzeit von der Schulzeit unterscheidet. Im Allgemeinen kann man sagen, dass man im Studium einerseits mehr Freiheiten hat, andererseits aber mehr Selbstdisziplin von einem gefordert wird. Meiner Meinung nach ist das Schnupperstudium ein tolles Angebot der THI, das Schülern schon während ihrer Schulzeit ermöglicht, einen Unitag zu erleben. Ich würde es jedem weiterempfehlen!
Text: Emily Müller, Q12
Bild: privat
Nachdem die Q11 in Sachen Berufsorientierung die Schülermesse vocatium in Ingolstadt besucht hatte, war Jahrgangsstufe 8 an der Reihe: Die Mittelstufenschüler lernten zwei Referenten des SOS-Kinderdorfs München und mit ihnen zum einen ein SOS-Kinderdorf, zum anderen Berufe, die in einer derartigen Einrichtung gebraucht werden, kennen.
Die Abteilung Campus des SOS-Kinderdorfs unterstützt Schulen mit lehrplanrelevanten Bildungsangeboten vor Ort. Sie stellt zu den Themen Familie, Kinderrechte, Kinderarmut, soziales Miteinander, mentale Gesundheit sowie Berufs- und Studienorientierung vielfältige Module und Materialien bereit.
Das Schyren-Gymnasium arbeitet inzwischen seit mehreren Jahren im Rahmen der Berufsorientierung mit dem SOS-Kinderdorf-Campus zusammen.
Foto: Marian Barnow
Text: Annette Wörmann
Die Schülermesse vocatium war eine gute Gelegenheit, sich mit der eigenen Berufsorientierung zu befassen. Jeder Schüler konnte drei im Vorfeld vereinbarte Gespräche mit Personalern führen und auf diese Weise auch einige nicht im Internet auffindbare Informationen erhalten. Es handelte sich mehr um eine Informationsveranstaltung als um Vorstellungsgespräche. Die Messe war eine tolle erste Kontaktmöglichkeit mit den Unternehmen und sicherlich eine schöne, individuelle Erfahrung. Die gute Organisation sowie die Freundlichkeit und Kompetenz der Aussteller machten den Besuch zu einem Erlebnis.
Text: Amalia Gruber und Lina Kohlmann, Q11
Foto: Thomas Zimmermann
Kurz nach den Faschingsferien fand für die Q11 ein sog. Assessment-Center-Training durch die AOK-Schrobenhausen statt. Dazu eingeladen hatte – wie jedes Jahr – die Beratungslehrerin Ruth Knoll.
Allein der Begriff „Assessment-Center“ treibt Bewerbern bei der bloßen Nennung nicht selten den Angstschweiß auf die Stirn. Denn viele kennen weder die genauen Inhalte noch Rahmenbedingungen eines Assessment-Centers, in dem viele Unternehmen ein probates Mittel sehen, um die entscheidenden Kompetenzen in persönlicher und fachlicher Hinsicht zu ermitteln.
Worum geht’s? Bei einem Assessment-Center handelt es sich um einen Teilbereich des Auswahlverfahrens im Laufe des Bewerbungsprozesses. Dabei werden Top-Kandidaten meist über einen Zeitraum von ein bis zwei Tagen im Rahmen verschiedener Übungen, z.B. in Gruppendiskussionen, Kompetenztests oder Rollenspielen, auf den Prüfstand gestellt, woraus Personalverantwortliche Schlüsse ziehen, wie Bewerber in schwierigen Situationen reagieren.
Und was tut sich noch an unserer Schule im berufsorientierenden Bereich? Das Schyren-Gymnasium setzt bei der Studien- und Berufsorientierung auf einen hohen Praxisbezug und eine große Nähe zur Arbeitswelt. Daher werden in Unterrichtseinheiten, Workshops und Projekttagen Bewerbungsgespräche simuliert, – wie oben erwähnt – Assessment-Center durchgespielt und digitale Bewerbungsverfahren geprobt.
Durch die Vermittlung von Frühstudiumsplätzen, durch aushäusige und schulinterne Veranstaltungen sowie durch angeleiteten Recherche von Studienangeboten erfahren die Schülerinnen und Schüler frühzeitig mögliche Wege an Universitäten und Hochschulen nach dem Abitur.
Der Praxisbezug ist nur durch die Unterstützung vieler Unternehmen und wissenschaftlicher Einrichtungen möglich. Kooperationspartner, mit denen regelmäßig Veranstaltungen durchgeführt werden, sind etwa: die Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Ingolstadt (WFI) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, das Team hinter der Schülermesse „vocatium“ Ingolstadt, die Technische Hochschule Ingolstadt, die Partnerhochschule unseres Gymnasiums ist, das ortsansässige Unternehmen HiPP, mit dem eine von der IHK ausgezeichnete Bildungspartnerschaft besteht, das SOS-Kinderdorf München sowie die AOK Schrobenhausen.
Text: Annette Wörmann
Bild: Pixabay
Die Schulzeit ist vorbei. Im Rahmen von entsprechenden Schulveranstaltungen und insbesondere im Rahmen des P-Seminars, aber auch im Fachunterricht, in Praktika und in Gesprächen mit Lehrkräften, externen Experten, Eltern und Freunden wurden Möglichkeiten der Berufsorientierung, Berufsberatung und –vorbereitung ausgelotet und in Anspruch genommen. Jetzt gilt es, die Zukunft zu gestalten.
Folgende Auswahl an Links gibt Hilfestellung für die Zeit nach dem Abitur:
Bundesfreiwilligendienst
Weltwärts
Freiwilliges Soziales Jahr in der Kultur
Freiwilliges Ökologisches Jahr
Freiwilliges Soziales Jahr
Jobs und Praktika im Ausland
Work and Travel in Australien
Work and Travel in Neuseeland
Work and Travel in den USA
Work and Travel in Kanada
Au-Pair
Europäischer Freiwilligendienst für Jugendliche
Entwicklungsdienst
Entwicklungs- und Freiwilligendienst weltweit
Online-Mathematikübungen in Vorbereitung auf das Physikstudium
Text: Annette Wörmann
Foto: Pixabay
Lehramtsbeauftragte am SGP: A. Wörmann
Botschafterteam für das SGP: M. Schäfers (Mittelschule), S. Erber (Realschule). S. Berger (Gymnasium), A. Schrag (Förderschule) , R. Pawlitschko (Berufsschule)
Für Fragen zu „Vor Ort“ oder zum Lehrerberuf ist Frau Wörmann Ansprechpartnerin.
Das Kultusministerium hat im laufenden Schuljahr eine Kampagne zur Lehrkräftegewinnung gestartet, „Vor Ort“ genannt. Infolgedessen war Ende Februar, kurz vor dem Abitur, vor Ort an der Schule Folgendes geboten: An sozialen Berufen interessierte Schüler der Q12, die von ihren Lehrern vorgeschlagen wurden oder sich selbst gemeldet hatten, hatten die Gelegenheit, mit einem externen, dem SGP zugeordneten Expertenteam, bestehend aus Lehrkräften unterschiedlicher Schularten, ins Gespräch zu kommen.
Anfangs stellten sich die fünf Lehrer – allesamt aus der Region, darunter der vielleicht dem ein’ oder anderen bekannte Rudi Pawlitschko von der FOS/BOS Scheyern – den Schülern vor. Sodann wurden überblickshaft die Schularten Förderschule, Realschule, Mittelschule, Berufliche Schulen und Gymnasium präsentiert. Schnell war klar: Zwischen den einzelnen Schularten bestehen Gemeinsamkeiten und Unterschiede, von denen manche auf der Hand lagen, andere wiederum nicht – etwa die Tatsache, dass eine Lehrkraft an Mittel- oder Förderschule nahezu alle Fächer unterrichtet und damit den ganzen Schultag mit ihrer Klasse verbringt, während ein Gymnasiallehrer Unterricht in in der Regel zwei Fächern erteilt, die er zuvor vertieft studiert hat.
Nach dem Vortrag im Plenum standen die Referenten, die bei einigen Schülern nicht nur vorhandenes Interesse am Beruf gestärkt, sondern auch neues geweckt haben, für informellen Austausch zur Verfügung. Und zudem: Hospitationen in den Schulen der externen Lehrkräfte sind geplant.
Text: Annette Wörmann
Foto: Annette Wörmann