Traditionell werden im Rahmen der Abiturverleihung Schüler mit hervorragenden Leistungen im Fach Latein besonders geehrt: So wurde in diesem Jahr Helene Köster auf Vorschlag des Kursleiters in der diesjährigen Q12, StR Georg Gaßner, vom Deutschen Altphilologenverband die goldene Ehrennadel mit einer Urkunde in Anerkennung ihrer bemerkenswerten Arbeit verliehen. Mit Helene, die nicht nur im Fach Latein ein herausragendes Abiturresultat erzielt hat, hat die Auszeichnung eine würdige Trägerin gefunden. Die gesamte Fachschaft Latein gratuliert herzlich und wünscht Helene und allen anderen Abiturientinnen und Abiturienten Alles Gute für ihren weiteren Lebensweg!
Text und Foto: Georg Gaßner
Text: Sieglinde Heinzlmeier
Foto: Sieglinde Heinzlmeier
Latein wird am Schyren-Gymnasium als 2. Fremdsprache unterrichtet. Im Zentrum dieses gymnasialen Basisfaches steht der Umgang mit Texten. In besonderer Weise vermittelt Latein die Kompetenzen, Texte genau zu lesen, sprachliche Merkmale differenziert wahrzunehmen und den Inhalt treffend zu übersetzen. Durch den sprachsensiblen Unterricht schafft das Fach nicht nur für mehrsprachige Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache die grundlegenden Voraussetzungen, dem Unterricht angemessen folgen und fachliche Fertigkeiten erwerben zu können. Die Beschäftigung mit der lateinischen Sprache verlangt Konzentration, schult Genauigkeit und erzielt somit Synergieeffekte für alle sprachlichen und naturwissenschaftlichen Fächer.
Im Fach Latein werden die jungen Menschen auf eine Zeitreise mitgenommen und zu den Wurzeln der europäischen Kultur in der Antike geführt. Das reich bebilderte Lehrwerk der Grammatikphase (6. bis 8. Jahrgangsstufe) lässt sie in den Alltag der Römer eintauchen, berichtet von bedeutungsvollen historischen Ereignissen und macht sie mit deren Weltbild – geprägt von Mythologie und Religion – bekannt. Die Lektürephase (ab der 9. Jahrgangsstufe) gewährt den Schülerinnen und Schülern Einblick in das Wesen der Rhetorik und in die Welt der römischen Politik, zeigt ihnen aber auch auf, wie sich der Mensch durch Beschäftigung mit Dichtkunst und Philosophie Hilfe zur Lebensbewältigung verschaffte. Die kritische Reflexion darüber fördert die Persönlichkeitsentwicklung der Heranwachsenden.
Ausstellungs- und Museumsbesuche sowie Exkursionen zu Stätten aus der Römerzeit bereichern den Unterricht und zeigen die bleibende Präsenz römischen Lebens in Bayern.
Die Schüler erwerben am Ende der 9. Jahrgangsstufe das Kleine Latinum, am Ende der 10. Jahrgangsstufe das Große Latinum (jeweils bei Note 4). Damit besitzen sie für zahlreiche universitäre Studienfächer eine notwendige Zulassungsvoraussetzung.
Sieglinde Heinzlmeier
Fachbetreuerin Latein
Fotos: A. Wörmann