Foto: Dietmar Boshof
Am Mittwoch, den 30. April 2025, organisierten vierzehn Mitglieder des Mathematik-P-Seminars mit der Unterstützung ihres Seminarleiters Herrn Gaßner eine Mathenacht für die 5. Jahrgangsstufe des Schyren-Gymnasiums. Die Veranstaltung fand von 17:00 Uhr bis 20:40 Uhr vor Ort statt.
Den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern bot sich die Möglichkeit, sechs verschiedene Stationen mit abwechslungsreichen und unterhaltsamen mathematischen Herausforderungen zu besuchen. Die gesamte Veranstaltung war im Stil eines Escape-Rooms gestaltet. Nach erfolgreichem Absolvieren einer Station erhielten die Gruppen einen Code, der sie durch weitere Berechnungen zur nächsten Station führte. Auf dem Pausenhof wartete auf sie die erste Station „Leonardo-Brücke“, bei der die Kinder mithilfe einer Anleitung eine stabile Brücke aus großen Holzlatten bauen sollten, ganz ohne zusätzliche Werkzeuge. Damit die Gruppe am Ende den Code aus der Schatztruhe erhalten konnte, musste die Brücke das Gewicht eines Fünftklässlers tragen. Im Raum CK40 bereiteten die Seminarteilnehmenden ein interaktives Kahoot-Quiz mit Rätseln und Rechenaufgaben vor. An der Station „Fermi-Fragen“ war vor allem geschicktes Schätzen gefragt: Die Kinder sollten unter anderem herausfinden, wie viele Stühle es am Schyren-Gymnasium gibt oder auch wie viele Bügelperlen sich in einer Schüssel befinden. Für magische Stimmung sorgte die Station „Zaubertricks“: Hier wurden die Gruppen in drei Kleingruppen aufgeteilt, die jeweils einen Zaubertrick einstudierten. In einer anschließenden kleinen Show präsentierten sie entweder einen Zahlen-, Karten- oder Würfeltrick und erklärten das dahinterliegende mathematische Prinzip ihren Mitschülerinnen und Mitschülern. In der Station „Mathelabyrinth“ mussten sich die Schüler durch eine Reihe von Knobelaufgaben rätseln. Jede falsche Antwort führte dabei in eine finstere Sackgasse. Die sechste und letzte Station drehte sich um Codierung und Kryptografie: In Kleingruppen beschäftigten sich die Kinder mit dem Vigenère-Quadrat, einem Farbcode oder einer Zahlensuche. Als Belohnung konnten sie mithilfe des Cäsar-Codes einen Tresor mit Süßigkeiten öffnen. Für eine kleine Stärkung zwischendurch war ebenfalls gesorgt, da in der Cafeteria Pizzastücke zur Verfügung standen, an denen sich alle bedienen konnten.
Insgesamt war die Mathenacht ein großer Erfolg für Groß und Klein. Die Fünftklässler erhielten auf spielerische Weise spannende Einblicke in die Welt der Mathematik, während die Mitglieder des P-Seminars eine umfangreiche Veranstaltung für über 100 Schülerinnen und Schüler erfolgreich planten und durchführten.
Bericht: Maria Quaiser, Klasse 11A
Fotos: Georg Gaßner
Hier geht es zu den Unterlagen zum Landeswettbewerb Mathematik.
Mit 34 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5 bis 7 gab es dieses Jahr überdurchschnittlich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der ersten Runde der Mathematikolympiade am SGP. Aufgaben und Lösungen mit Bewertungsvorschriften werden zentral von der Uni Würzburg zur Verfügung gestellt, korrigiert und bewertet werden die Schülerlösungen von Mathematiklehrkräften am SGP. Bis auf drei Teilnehmer erreichen alle die zweite Runde, die demnächst anläuft. Die teilweise sehr ausführlichen Musterlösungen finden sich auf unserer homepage.
Text: Reinhard Breitsameter
Lösungen für die…
„Die Mathematik ist das Instrument, welches die Vermittlung bewirkt zwischen Theorie und Praxis, zwischen Denken und Beobachten: Sie baut die verbindende Brücke und gestaltet sie immer tragfähiger. Daher kommt es, dass unsere ganze gegenwärtige Kultur, soweit sie auf der geistigen Durchdringung und Dienstbarmachung der Natur beruht, ihre Grundlage in der Mathematik findet.“ David Hilbert (1862 – 1943)
Was könnte nun dieser ratlos, fast etwas eingeschüchtert wirkende Schüler über die Mathematik aussagen?
Er lernt sie als Schulfach kennen, dessen Themen von Jahr zu Jahr komplexer werden. Neue Lerninhalte bauen in der Regel auf den alten auf; die Mathematik erfordert einen aufmerksamen und interessierten Schüler, der nicht nur eine angemessene Begabung hat, sondern auch gut mitarbeitet, die Hausaufgaben macht, zu Hause übt und vor den Prüfungen wiederholt. Sehr viele Schüler am SGP leisten dies mit Freude. Nicht wenige engagieren sich mathematisch sogar zusätzlich. Sie beteiligen sich z.B. am Projekt „Schüler helfen Schülern“ und geben Mathenachhilfe oder zeigen in Mathewettbewerben ihr Können und ihre Ausdauer. Mehrfach hat das SGP in den letzten Jahrzehnten hohe Preisgelder für die erfolgreiche Teilnahme am Landeswettbewerb Mathematik erhalten. Immer wieder wurden Schüler unseres Gymnasiums zu Seminaren für die besten Schüler in Bayern eingeladen.
Das große Mittelfeld der Schüler am SGP meistert die Anforderungen der Mathematik ohne größere Probleme. Leider scheitern allerdings auch immer wieder einzelne Schüler an der Mathematik; dies liegt nicht in erster Linie an ihrer mangelnden Begabung, sondern an der Tatsache, dass über Jahre hinweg Wissenslücken „aufgebaut“ werden. Diese in relativ kurzer Zeit zu schließen, fällt dann oft gar nicht leicht.
Diese Tatsache ist vielleicht dem ratlosen Schüler im Bild beim Betrachten der einzelnen mathematischen Inhalte an der Tafel gerade auch klar geworden. Er ist übrigens der zurzeit talentierteste Schauspieler am SGP.