Was unterscheidet den Nikolaus von einem Weihnachtsmann? Nun, er hat alle Merkmale oder Insignien eines Bischofs. Dazu gehören der rote Ornat, die Mitra und der Bischofsstab.
Und an welchen Bischof denken wir Anfang Dezember? Genau, an Nikolaus. Heute weiß man: In der Figur des Heiligen Nikolaus sind zwei historische Personen zu einer verschmolzen: zum einen Nikolaus von Myra, Bischof einer Stadt in der heutigen Türkei, er lebte im dritten Jahrhundert; zum anderen Nikolaus von Sion, einem Ort in der Nähe von Myra, aus dem sechsten Jahrhundert. Die Legenden über das Leben der beiden Männer haben sich zu der mythischen Figur des Heiligen Nikolaus von Myra verwoben. Dabei sind es vor allem die zeitlosen Werte Selbstlosigkeit und Nächstenliebe, welche Nikolaus in besonderer Weise zugeschrieben wurden. Das, was seine Nächstenliebe ausmachte, hatte dabei einen viel tieferen Sinn als ein schnell ausgepacktes Geschenk und wies weit über ihn hinaus: „Seht, wie freundlich Gott ist“ – Den biblischen Psalm 34,9 setzte Nikolaus vielfach in die Tat um.
Am 6. Dezember ist der Gedenktag des heiligen Nikolaus. Doch es geht nicht um teure Geschenke, sondern darum, Freude zu schenken. So wurden die Schüler dazu ermutigt, den im Unterricht erhaltenen Schoko-Nikolaus jemandem in ihrem Umfeld zu überreichen.
Drei Neuntklässler berichten, wen sie bedacht haben:
„Bei mir bekam eine zwanzigjährige Freundin meiner Familie den Nikolaus. Sie hat eine geistige Behinderung, und vor einem Jahr wurde bei ihr Krebs diagnostiziert. Inzwischen geht es ihr schon wieder besser, aber es ist immer noch sehr schwierig.“
„Ich schenkte meinem Nachbarn den Nikolaus, da er gerade durch eine schwere Zeit geht und ich ihm eine (selbst wenn sie klein ist) Freude machen wollte. Außerdem stand er mir dieses Jahr viel zur Seite und hat mir bei manchem geholfen. Mein Nachbar hat ein gutes Herz, und ich finde, dass vor allem er einen Nikolaus am 6. Dezember verdient hat.“
„Den Nikolaus hat eine betagte Dame erhalten. Sie kämpft seit dem Tod ihres Mann und ihres Sohn mit der Einsamkeit. Ich wollte ihr den Nikolaus schenken, weil sie mir trotz ihrer eigenen Probleme geholfen hat. Sie ist wie eine Tante für mich und ich möchte ihr zeigen, dass es auch noch Menschen gibt, die für sie da sind.“
Text und Bild: Annette Wörmann
Was ist zu Martin zu sagen? Der nachfolgende Bericht thematisiert: den Vornamen Martin, Päpste, die sich den Namen Martin wählten, Persönlichkeiten mit Vornamen Martin, allen voran den Heiligen Martin, sowie Orte und Patrozinien im Zusammenhang mit ihm. Der lateinische Vorname Martinus nimmt Bezug auf den Kriegsgott Mars. Man könnte den Namen übersetzen mit „zum (Kriegsgott) Mars gehörend“ oder „Kämpfer, Kriegerischer“. Seit dem Tod von Martin von Tours, um den es hier geht, ist Martin ein christlicher Vorname.Drei Päpste haben sich den Namen Martin gewählt: Martin I. (648-653/655), Martin IV. (1281 – 1285) und Martin V. (1417 – 1431). Päpste mit dem Namen Martin II. und Martin III. hat es nicht gegeben, denn die mittelalterlichen Papstlisten hatten durch einen Schreibfehler die Päpste Marinus I. und Marinus II. als Martin II. und Martin III. geführt.Auch der deutsche Reformator Martin Luther hat seinen Vornamen vom Heiligen Martin erhalten. Am Martinsabend geboren, nannten ihn seine Eltern 1483 nach dem großen Vorbild. Nach dem Vorbild von Martin Luther handelten wiederum die Eltern von Martin Luther King (1929 – 1968). Es ist ungeklärt, wie viele Ortsbezeichnungen auf den heiligen Martin zurückgehen. „Martin“ allein werden Orte etwa in Haiti, Kanada, Kolumbien, Kroatien, Sierra Leone und Syrien genannt. Der Heilige taucht aber auch in Ortsbezeichnungen wie Martin City, Martin Corner, Martin Creek, Martin House oder Martin Place auf. Das gilt auch für die zahllosen zusammengeschriebenen Orte wie Martinau in Tirol/Österreich oder Martinsborough in Neuseeland. In Deutschland bildet sich aus Martin zudem Merten, das in Nordrhein-Westfalen gleich zweimal vorkommt; in Wortverbindungen wie Mertenberg, Mertendorf, Mertener Heide, Mertens usw. taucht der Name ebenfalls auf. Den Ortsnamen „Sankt Martin“ trifft man wiederum in Deutschland, Österreich und der Schweiz, „Saint Martin“ in Frankreich, den USA, Kanada, Großbritannien und auf Barbados. Nun zum Heiligen Martin: Um das Jahr 334 – Martin war 18 Jahre alt – ist der junge Mann im französischen Amiens stationiert. An einem kalten Wintertag bittet ein unbekleideter Mann die Vorbeiziehenden um eine Spende. Martin, der nicht viel besitzt, sich aber die Frage stellt, wie er dem Armen helfen kann, teilt mit einem Schwert kurzerhand seinen Umhang und gibt dem Frierenden die eine Hälfte. Die Mantelteilung Martins hat als symbolisches Tun drei verschiedene Bedeutungsebenen: auf der ersten, der profanen Ebene ist die Teilung widersinnig, bloß Verlust. Wer teilt, bringt sich um die Hälfte seines Besitzes. Auf der zweiten, der sozialen Ebene wird aus dem Verlust ein Gewinn, denn Teilen macht Freude, weil überwundener Egoismus und überwundener egozentrischer Individualismus Gemeinschaft ermöglichen. Auf der dritten, der christlichen Bedeutungsebene geschieht das Teilen nicht nur aus humanistischen Gründen, sondern die humanen Folgen ergeben sich aus dem Beispiel Christi: Teilen heißt: wie Christus handeln. Bleibt die zweite Bedeutungsebene bei dem humanen Prinzip stehen: „Ich gebe, damit auch du mir gibst“, überhöht die dritte, christliche Ebene: „Ich gebe, weil auch Gott mir gegeben hat.“ Zu der bloß horizontalen Beziehung ist eine vertikale hinzugekommen, die die horizontale Beziehung nun bestimmt. Eine Legende berichtet von der Ernennung Martins zum Bischof von Tours. Martin, der zu dieser Zeit – um 371/372 – im Kloster lebte, wollte nicht Bischof werden und der Ernennung entgehen. Da er keinen geeigneteren Ort fand, suchte er Zuflucht in einem Gänsestall. Als die Menschen ihn suchten, fanden sie ihn schließlich in diesem Stall, weil die Gänse durch lautes Geschrei auf den heiligen Mann aufmerksam machten. Martin deutete das als Zeichen Gottes, diese Aufgabe zu übernehmen, und willigte ein. Während fast aller Heiligen an ihrem Todestag gedacht wird, macht der heilige Martin eine Ausnahme. Er starb am 8. November 397, man gedenkt seiner aber am 11. November. Den Grund für die Verschiebung um drei Tage sehen moderne Volkskundler – neben der Tatsache, dass Martin an diesem Tag beigesetzt wurde – darin, dass der 11. November bereits im 4. Jahrhundert ein Bauernfeiertag war, sozusagen ein zweites Erntedankfest, an dem die geernteten Früchte verarbeitet, der neue Wein (Martiniwein oder Märteswein) erstmals verkostet und das Personal gewechselt wurde. Es begannen die Bauernfeiertage, an denen Knechte und Mägde Eltern und Verwandten besuchen konnten, die Feldarbeit eingestellt war und auf dem Hof nur noch die Tiere zu versorgen und Reparaturen auszuführen waren. Mit den Jahren überlagerte der Festcharakter des Tages als Heiligengedenktag den bäuerlich geprägten Tag. Nachweislich wurde Sankt Martin im 5. Jahrhundert bereits als Heiliger angerufen. Martin war in der Westkirche der erste heilige Nichtmartyrer, der sein Glaubenszeugnis durch sein bekennendes Leben abgelegt hat. Martin personifiziert als Römer in Gallien den Übergang des heidnischen Reiches in das Christentum. Er wurde Patron des christianisierten Frankenreichs. Sein Kult verbreitete sich im Reich der Franken und vor allem nach Nordwestdeutschland, wo ihm erste Kirchen geweiht wurden (Nottuln unter Karl dem Großen). Besonders häufig ist Martin im Trierer und Kölner Raum als Kirchenpatron und Volksheiliger anzutreffen. Was zum Heiligen Martin zu sagen ist, damit setzten sich Neuntklässler auseinander. Zum Abschluss der Religionsstunde gab‘s Martinsganserl von der Bäckerei Bergmeister. Herzlichen Dank fürs Backen für uns!
Text: https://www.sternsinger.de/bildungsmaterial/martinsaktion/, gekürzt und bearbeitet von Annette Wörmann
Foto: Annette Wörmann
Der Bäcker erinnert daran, wenn er Kirchweihnudeln ins Sortiment aufnimmt. Der Metzger weist darauf hin, die Gans fürs Fest zu bestellen, und in einigen Orten werden Kirtahutschn aufgebaut. Ebenso Kirchweihmärkte sind Zeugen dieser Zeit.
Am 3. Sonntag im Oktober wird Kirchweih gefeiert. Einst war ein Gotteshaus nicht nur ein religiöser Ort, sondern auch Zentrum des gesellschaftlichen Lebens. Rund um den Kirchturm spielte sich das Dorfleben ab, hier wurde geratscht, politisiert, diskutiert, hier wurden Geschäfte gemacht, hier wurde „angebandelt“. Um diesem gesellschaftlichen Mittelpunkt die alljährliche Ehre zu erweisen, wurde der Weihetag der Kirche besonders gefeiert – geistlich wie weltlich.
Das Fest dauerte nicht selten mehrere Tage und wurde voll ausgekostet – vom Kirtabier über die Kirtagans bis hin zu den Kirtanudeln. Man wollte sich amüsieren und Spaß haben, was auf der Kirtahutschn, beim Schlendern über den Markt oder beim Tanz möglich war. Lange Zeit war es üblich, das Fest am tatsächlichen Weihetag des Gotteshauses oder am Gedenktag des Patrons zu begehen: Die Menschen zogen von Ort zu Ort und feierten überall ordentlich mit. 1866 wurde unsere heutige Kirchweih eingeführt: Das einheitliche Kirchweihfest verschaffte allen zeitgleich eine gemeinsame Auszeit von der harten alltäglichen Arbeit. Gefeiert wurde auch weiterhin kräftig: „A richtiger Kirta dauert bis zum Irda, wenn sie’s duat schicka, aa bis zum Migga.“ („Eine richtige Kirchweih dauert bis Dienstag, wenn es sich schickt, auch bis Mittwoch.“)
Ganz so ausgedehnt ist das Kirchweihfest zwar heute nicht mehr, doch was bis heute besteht, ist der tiefe Sinn des Festes: Jedes Gotteshaus in Stadt und Land lebt mit seinen Bewohnern und durch seine Bewohner. Jede Kirche ist sichtbares Zeichen dafür, dass Gott mitten unter uns ist. Er ist Teil unseres Lebens, des gesellschaftlichen und politischen, des beruflichen und privaten – wenn wir ihm einen Platz geben. Mehr noch: Wir selbst können zum lebendigen Stein seines Gotteshauses werden (vgl. Eph 2,22). Denken Sie einmal darüber nach! Unterstufenschüler taten dies – manche sogar in Tracht gekleidet, wie es einst in Bayern zu Kirchweih Tradition war und mancherorts noch ist.
Herzlicher Dank ergeht an die Bäckerinnen, eine Mutter und zwei Großmütter, die für die Religionsgruppe Kirtanudeln gemacht haben! Guad warn‘s!
Text und Foto: Annette Wörmann
Fünftklässler feierten mit Musik und mitgebrachten Speisen auf dem Schuldach – als die erste Schulklasse, die nach der Sanierung „dort oben“ war – Erntedank. Die besondere Atmosphäre in der Höhe führte den Blick zunächst in die Weite über Pfaffenhofens Dächer und darüber hinaus, sodann nach oben in den frühmorgendlichen Himmel und schließlich bei geschlossenen Augen hinein in den eigenen Körper und ins eigene Gefühl.
Die existenzielle Erfahrung, dass der Mensch sein Leben nicht sich selbst verdankt, dass er zwar von seiner Hände Arbeit abhängig ist, aber auch von den oft unberechenbaren Wachstumszyklen der Natur, hat in allen menschlichen Kulturen zu Erntefesten geführt. Dabei wurde den Göttern gedankt – und ihnen ein Anteil der Ernte als Opfer zurückgegeben, um sie so um eine neue Ernte zu bitten.
Auch für Juden und Christen ist der Erntedank von Bedeutung: Gott ist Schöpfer der Welt; er ist es, der die Welt im Dasein hält, der Leben schenkt und Nahrung gibt (vgl. Ps 136).
Am ersten Sonntag im Oktober feiern Katholiken in Deutschland das Erntedankfest. Diesen Termin hat die Deutsche Bischofskonferenz im Jahr 1972 festgelegt. Daraus folgt für die einzelnen Pfarreien aber keine Pflicht, das Erntedankfest an diesem Tag oder überhaupt zu feiern – das ist freiwillig.
Text und Bild: Annette Wörmann
Am Montag und Donnerstag erkundeten die Fünftklässler im Klassenverband abwechselnd die evangelisch-lutherische Kreuzkirche und die katholische Stadtpfarrkirche in Pfaffenhofen. In beiden Kirchen gab es für die Kinder viel zu entdecken. Während einige Schülerinnen und Schüler bereits mit den Kirchenräumen beider Konfessionen vertraut waren, betraten andere Kinder zum ersten Mal eine Kirche.
In der evangelischen Kirche wurden die Schülerinnen und Schüler dankenswerterweise von Max von Schenckendorff geführt, wobei sie ausreichend Möglichkeit bekamen ihre Fragen zum Kirchenraum zu stellen. Ein besonderes Highlight der Führung war die Vorstellung der Orgel, auf der auch die Schülerinnen und Schüler selbst den einen oder anderen Ton spielen durften sowie der Gang auf den Glockenturm. Die Erkundung der katholischen Kirche wurde jeweils von der begleitenden Religionslehrkraft vorbereitet und durchgeführt. So wurden die Kinder beispielsweise dazu eingeladen, den Kirchenraum mit all ihren Sinnen bewusst wahrzunehmen, die besondere Ausstattung zu erkunden oder sich ihren persönlichen Lieblingsplatz zu suchen. Einige Schülerinnen und Schüler hatten sogar das Glück, einigen Klängen von Herrn Oswald auf der großen Orgel lauschen zu dürfen.
Text und Foto: Sabrina Drexler
Frieden leben – das war das Jahresthema 2020 der katholischen Hilfswerke und der deutschen Diözesen. Sie wollten damit ein Zeichen der Verständigung, Versöhnung und Weltoffenheit setzen. Auch Aspekte gesellschaftlichen Zusammenhalts, interreligiösen Dialogs und Klimagerechtigkeit standen im Mittelpunkt.
In der Erzdiözese München und Freising griffen 2021 die ansässigen katholischen Hilfswerke das Jahresthema in einem gemeinsamen Kunstprojekt erneut auf, wofür der Künstler Johannes Volkmann von Das Papiertheater Nürnberg ein Konzept geschaffen hatte: Das Projektjahr startete mit einer Kunstinstallation auf dem Odeonsplatz in München mit einer drei Meter hohen Papiertüte, umstellt von rund 250 kleinen Papiertüten – alle bedruckt mit der Frage „Was trage ich bei? Für eine friedliche Welt“.
Ein Workshop am SGP durch eine Mitarbeiterin von missio lud Schüler der zehnten Jahrgangsstufe ein, sich kreativ auf die Suche nach Antworten auf die genannte Frage zu machen, indem sie je eine Papiertüte mit Texten, Bildern und persönlichen Gedanken versahen.
Die Abschlussveranstaltung am 1. Juli 2022 in Nürnberg präsentiert schließlich eine große Installation mit gestalteten Papiertüten aus aller Welt. Tausende Geschichten des Friedens werden so sichtbar und im Rahmen einer Theaterpremiere zu Wort gebracht.
Text und Foto: Annette Wörmann
Worauf hat Markus sein Evangelium geschrieben? Worauf wurden überhaupt biblische Geschichten, nachdem sie über lange Zeit mündlich tradiert wurden, notiert?
Unterstufenschüler begaben sich dazu auf eine digitale Entdeckungsreise in die älteste schriftlich erwähnte Stadt Deutschlands: Cambodunum (Kempten)! Tempelbezirk, Kleine Thermen und Forum mit Basilika – das Zentrum der einstigen römischen Provinzhauptstadt ist bis heute erkennbar. Doch dieses Mal ging es weniger um römischen Alltag in seiner Gesamtheit, vielmehr erfuhren die Schüler, womit und worauf man damals geschrieben hat.
Für Aufzeichnungen wurde in der Antike unter anderem der aus Pflanzenfasern hergestellte Papyrus verwendet. Da das Material für die Herstellung eines Buches in Codexform nicht geeignet war – Papyrus lässt sich nicht ohne Schäden falten -, verdrängte vom 4. Jh. an das Pergament den Papyrus aus der Buchproduktion, blieb aber für Urkunden weiter in Gebrauch. Der verbreitetste Beschreibstoff dann war Pergament, das aus in Kalklauge gebeizter Tierhaut (meist Schafs-, daneben auch Ziegen- und Kalbshaut) hergestellt wurde, die durch Abschaben gereinigt und aufgespannt getrocknet wurde.
Ein Museumskoffer mit Ansichts- und Verbrauchsmaterial zum Thema Schreiben wurde vom Kulturamt Kempten im Vorfeld an die Schule geschickt. Am Veranstaltungstag wurde der Koffer nach und nach im Rahmen eines digitalen Workshops entpackt. Vor allem das Beschreiben eines Papyrusstreifens mit einem lateinischen Bibelvers – mit Rohrgriffel und Tinte und in einer Majuskelschriftart – bereitete freilich Freude.
Text und Bild: Annette Wörmann
Am 23. Mai 2022 war EU-Projekttag: An diesem Tag waren alle Schulen in Deutschland aufgerufen, die Europäische Union im Unterricht und mit Projekten zum Thema zu machen.
Ziel des Projekttags ist, bundesweit durch dezentrale Veranstaltungen bei möglichst vielen Schülern Interesse am europäischen Einigungsprozess zu wecken und ihr Verständnis für die Europäische Union zu vertiefen – ein in diesen Tagen ganz besonderes Unterfangen.
Fünftklässler informierten sich über die EU, lösten gemeinsam ein Europa-Quiz und verspeisten abschließend – denn zu lernen kann auch durch den Magen gehen – Europasterne aus Pizzateig mit Dips aus u.a. Deutschland, Polen, Italien, Spanien, Griechenland und Schweden. Alle Speisen waren nach herkömmlichen Rezepten in eigener häuslicher Produktion hergestellt und liebevoll angerichtet.
Text und Bild: Annette Wörmann
Eifrig wurde in der Woche zuvor in einem Padlet, das von der Museumspädagogin gestaltet wurde, gelesen und kommentiert. Und dann war es so weit: Fünftklässler wurden als erste Klasse der Republik digital durch das Bibelmuseum geführt.
Alltägliches sowie Historisches zur Bibel wurde vermittelt. Highlight der Führung war die digitalisierte Gumbertusbibel aus dem 12. Jahrhundert, die mit Maßen von 67 mal 45 Zentimetern und dem Gewicht von 40 Kilogramm zur Gattung der „Riesenbibeln“ gehört.
Das Bibelmuseum als erste Einrichtung dieser Art im Freistaat eröffnete im Zentrum Nürnbergs im Lorenzer Hof gegenüber der Lorenzkirche ihre Türen am 8. April 2022. Der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm sprach seine Hoffnung aus, „dass dieses Bibelmuseum einen wichtigen Beitrag leisten kann, die Bibel wieder ins Gespräch zu bringen, über sie zu diskutieren, um die richtigen Auslegungen zu ringen und ihre Inhalte als Quelle von Kraft und Orientierung neu zu entdecken“. Die Fünftklässler jedenfalls fühlten sich von Bildern, Buch und Botschaft angesprochen, und einige äußerten den Wunsch, sich am Wochenende mit ihrer Familie auf den Weg nach Nürnberg zu machen, um noch mehr zu erfahren.
Text: Annette Wörmann
Foto: Uwe Niklas
Weltweit erfahren Menschen täglich Erniedrigung, Leid und Tod. Auch Jesus blieb dies nicht erspart. In Erinnerung an sein Leiden und Sterben beten Christen, vor allem in der österlichen Bußzeit, den Kreuzweg. Durch den Orden der Franziskaner wurde diese aus Jerusalem stammende Tradition schon im Mittelalter auch bei uns verbreitet. In vierzehn Stationen gehen dabei die Gläubigen im Gebet den Leidensweg Jesu von der Verurteilung durch Pilatus bis zur Grablegung seines Leichnams nach.
Versammelt um die Kreuz-Collage, die Siebtklässler zum Thema „Frieden“ im katholischen Religionsunterricht gestalteten, trugen Schülerinnen und Schüler einer sechsten Klasse in einer vorösterlichen Andacht kurze meditative Texte zu den einzelnen Stationen vor und vergegenwärtigten dabei das menschliche Leiden.
Das Kreuz ist im Christentum aber auch ein Zeichen für Leben und Hoffnung. So wurden alle Anliegen und Wünsche für Frieden und Versöhnung zum Abschluss in einem gemeinsamen Gebet aufgenommen :
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich liebe, wo man hasst, dass ich verzeihe, wo man beleidigt, dass ich verbinde, wo Streit ist, dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist, dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht, dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält, dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert, dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
In der römischen Religion vermischten sich italische und etruskische Elemente: Es vermischten sich uralte bäuerliche und aristokratische Vorstellungen, die später von griechischen Einflüssen überformt wurden: Anders als die Griechen gaben die Römer ihren Göttern ursprünglich weder menschliche Gestalt noch familiäre Beziehungen, vielmehr glichen die Götter der Frühzeit abstrakten Mächten, die in ihren eng begrenzten Geltungsbereichen das Handeln der Menschen bestimmten.
In der bäuerlichen Gesellschaft der frühen Republik waren vor allem die Gottheiten bedeutsam, die die Fruchtbarkeit der Äcker und Herden gewährten; die Stadtgemeinde Rom hatte Ortsgötter, die über ihr Schicksal wachten.
„Do, ut des“ (dt. „ich gebe, damit du gibst“) fasst das Wesen der römischen Religion zusammen. Für die Römer bestand ihre Religion aus einem auf Gegenseitigkeit beruhenden Verhältnis zwischen Göttern und Menschen: Die korrekte Beachtung der althergebrachten Rituale und das vorschriftsgemäße Darbringen von Opfern sicherten das Wohlwollen der Götter. Es galt, den Götterwillen zu erforschen – vor allem durch Beobachtung des Vogelflugs und durch die Deutung der Leber von Opfertieren. Religion war Teil des Alltags: Im öffentlichen Leben nahmen die den Göttern gewidmeten Feste und Spiele eine prägende Rolle ein. In jedem Haus befand sich ein kleiner Altar für die Hausgötter, eine Unzahl von Gottheiten bevölkerten Weggabelungen, Haine und Quellen. Zauber und Magie florierten.
Sich selbst die Frage nach Gott zu stellen und zu erfahren, wie diese Frage in früheren Kulturen beantwortet wurde, ist Thema des Religionsunterrichts der fünften Jahrgangsstufe. Zur Sprache kommen die Gottesvorstellungen der alten Ägypter, der Römer, der Germanen und natürlich des Christentums.
Da kam es gerade recht, dass am 7. April 2022 die Veranstaltung „Latein zum Anfassen“ im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke in München stattfand, die vor Ort besucht oder im Live-Stream mitverfolgt werden konnte. Und auf einmal wurde die römische Antike mit ihrer Götterwelt und Alltagsbelangen wie Kosmetik, Mode oder Freizeit lebendig!
Wohl die meisten von uns haben die Bilder der zu Schutt und Asche zerstörten Häuser in der Ukraine vor Augen und die Fotos der Menschen, die angstvoll zusammengekauert in staubigen Kellern und U-Bahnschächten ohne Privatsphäre ausharren.
Am Aschermittwoch hörten wir: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub
zurückkehren wirst!“ (Gen 3,19) Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in der Ukraine könnte man die Gestalt dieses Satzes etwa so ändern: Gedenke der Ukrainerinnen und Ukrainer, deren Häuser durch die Bombenangriffe zerstört wurden. Gedenke der Erwachsenen und der Kinder, die sich voller Furcht in Bunkern und Kellern verbergen. Gedenke der Männer und Frauen, deren Zukunftshoffnung gewaltsam zu Staub zerstoben wird. Gedenke der Millionen, die über steinige Wege vor dem Krieg fliehen. Gedenke der Menschen, die in diesem Krieg verletzt werden oder sterben müssen.
Fünftklässler wollten ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Sie gingen alleine oder zu zweit ganz bewusst einen Weg – gleich vor der Haustüre oder sogar einen Teil eines Pilgerweges –, während sie einzelne Menschen bzw. Menschengruppen, die vom Krieg betroffen sind, in Gedanken und im Herzen mitnahmen, und gestalteten besondere Orte ausschließlich mit Naturmaterialien.
Text: Annette Wörmann
Bild links: Anna N. aus der 5. Jahrgangsstufe
Bild rechts: Thomas B. aus der 5. Jahrgangsstufe
Karneval und Fastenzeit gehören eng zusammen, denn Fasching definiert sich von der Fastenzeit her. An den tollen Tagen werden rauschende Feste gefeiert, Frohsinn und Narretei ausgelebt. Man kann dabei im Schutz von Masken und Kostümen unerkannt bleiben. Man darf an diesen tollen Tagen die „böse Welt“ ausprobieren, und der Narr darf Dinge aussprechen, die sonst keiner sagen darf: Er hat die sog. Narrenfreiheit.
Was steckt dahinter? – Eine Antwort könnte lauten: „Mensch, du kannst dich ausprobieren, aber sei kein Narr und verspiele nicht dein ganzes Leben mit Unsinn und Klamauk, sondern finde heraus, was (dir) wirklich wichtig ist.“ Eine andere Antwort könnte sein, wenn man auf sein werkseitig eingebautes Navi – d.h. Gewissen – hört: „Wenn möglich, bitte wenden!“.
Das Karnevalslied „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ drückt das Ende des Karnevals in einem Satz aus. Am Aschermittwoch, dem Beginn der 40-tägigen Fastenzeit, die an Ostern endet, wird in der katholischen Kirche den Gläubigen ein Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet. Der Priester spricht dabei in Anlehnung an Gen 3,19 die Worte: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehren wirst“ (lat. „Memento, homo, quia pulvis es et in pulverem reverteris“). Somit erinnert die Asche an die eigene Vergänglichkeit und daran, dass alles vergehen muss. Gleichzeitig bekennt derjenige, der das Aschekreuz trägt, damit, dass er zur Umkehr bereit ist und dass der Tod nicht das Ende ist, sondern dass er an das ewige Leben glaubt.
Die Fastenzeit ist eine Zeit des bewussten Lebens. Fünftklässler bastelten dafür einen Fastenwürfel: Sie würfelten und fasteten je nach dem gewürfelten Symbol. So konnte das Symbol Hand etwa bedeuten: (im Haushalt) helfen, zupacken, wo es nötig ist, streicheln, trösten, (ein neugeborenes Geschwisterchen) im Arm halten, Hände zum Gebet falten.
Masken gibt es in vielen Kulturen der Welt, wo sie in Ritualen zur Geburt, Heilung, Bestattung, Ernte und Fruchtbarkeit eine wichtige Rolle spielen. Bei uns ist bis heute Fasching die Zeit der Masken im Jahreskreis. Siebtklässler machten eine sehr persönliche und sehr besondere Erfahrung bei der Herstellung eines Gipsabdrucks ihres Gesichts, der wiederum Ausgangspunkt war für eine Reflexion von Fragen des Jugendalters – und zwar ganz bewusst vor dem Hintergrund der Fastenzeit, die es zu nutzen gilt.
Zehntklässler befassten sich mit Asche. Zusammen erarbeitete man in Rückgriff auf entsprechende Aussagen der Bibel, dass das Symbol Asche an die Realität der Welt erinnert: Der Mensch ist sterblich. Der Mensch ist fehlbar. Der Mensch kann umkehren. Der Mensch ist Geschöpf Gottes. Die Schüler brachten den Gedanken „Memento, homo, quia pulvis es et in pulverem reverteris“, während sie Asche in ihren Händen hielten, mit ihrer Lebens- und Glaubenswelt in Verbindung mit dem Ziel zu versuchen, die Fastenzeit als heilsame Übung der – je ihrem Alltag angemessenen – Selbsterforschung zu begreifen. Manche Schüler nutzten dazu als Begleiter durch die Fastenzeit den Instagram-Kanal „Lebenzeichen“, der mit täglichen Impulsen das Buch Jona mit dem eigenen Leben verknüpft.
Text und Collage: Annette Wörmann
In einer sog. Hostienbäckerei werden die Hostien gebacken, die im Gottesdienst in den Leib Christi verwandelt werden.
„Wir sind ein Familienunternehmen, das die Hostienbäckerei mit dem Anspruch führt, Hostien nach dem Codex Iuris Canonici, dem katholischen Kirchenrecht, zu backen. Das heißt, wir verwenden nur natürliches Wasser und reines Weizenmehl zur Herstellung unserer Hostien“, sagt Thomas Held in einem Videoclip, den Schülerinnen und Schüler der siebten Jahrgangsstufe im Zusammenhang mit der Besprechung des Sakraments der Eucharistie im Religionsunterricht ansahen. Dass Hostien also nur aus zwei Zutaten – nämlich aus Mehl und Wasser – bestehen und dem Teig keine Backtriebmittel wie Sauerteig oder Hefe beigegeben werden dürfen, hat einen Grund: „Das hängt mit dem letzten Abendmahl Jesu zusammen, der mit seinen Jüngern das Paschafest gefeiert hat. Dieses Fest wurde als Gedächtnisfeier für die Heilstat Jahwes begangen, der die Israeliten aus der Gefangenschaft in Ägypten herausgeführt hat. Dass das Brot ungesäuert war, erklärt die Hektik, mit der das israelitische Volk damals aus Ägypten aufgebrochen ist. Man hatte keine Zeit mehr, einen Sauerteig anzusetzen“, erklärt der Leiter der Gläsernen Hostienbäckerei in Kevelaer weiter. Hostien gibt es in verschiedenen Formen: dünn und weiß oder dicker und braun. Alle werden sie mit speziellen Hostieneisen gebacken: Auf der Oberseite der Eisen sind nicht selten verschiedene religiöse Motive eingeprägt, die nach dem Backvorgang auf den Hostien sichtbar sind. Jedes einzelne Motiv wird liebevoll von Hand ausgestochen.
Von der Diakoneo Hostienbereitung Neuendettelsau kam Post ans SGP: Zur Ansicht erhielten wir wunderschöne Hostienplatten und Plattenreste, die durch die Ausstanzungen entstanden waren. Für jeden Schüler war eine Versuchsprobe beigelegt.
Herzlichen Dank nach Neuendettelsau!
Text und Foto: Annette Wörmann
Zum Nachdenken
Zwei Fragen: Wo beginnt mein Weg? Wo (voll)endet er (sich)?
Zum Nachlesen
Beim Evangelisten Johannes finden sich folgende Verse:
In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: 14Wie Mose die Schlange in der Wüste
erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, 15damit jeder,
der glaubt, in ihm ewiges Leben hat. 16Denn Gott hat die Welt so
sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn
glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. 17Denn Gott
hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern
damit die Welt durch ihn gerettet wird. 18Wer an ihn glaubt, wird
nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den
Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat. 19Denn darin besteht
das Gericht: Das Licht kam in die Welt, doch die Menschen liebten die
Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. 20Jeder,
der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten
nicht aufgedeckt werden. 21Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum
Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.
(Joh 3,14-21)
Zum besseren Verständnis
Der österreichische Theologe Rainer Haudum kommentiert die Worte aus dem Johannesevangelium wie folgt:
Der Weg Jesu im Johannesevangelium
Im Text wird der Weg Jesu angesprochen, wie ihn das Johannesevangelium sieht: nicht der Weg eines „normalen“ Menschen von Geburt bis Tod, sondern der Weg des Menschensohns, der schon vor seinem Erdenleben bei Gott war, also „präexistierte“, dann aus dem Himmel „herabstieg“ (griech. katabaino) und nach/in seinem Tod wieder zum Himmel „hinaufstieg“ (griech. anabaino).
Herabsteigen und Hinaufsteigen
Das Herab- und Hinaufsteigen bei Johannes meint nicht eine jederzeit mögliche Bewegung „zwischen den beiden Welten“, sondern das Herabsteigen zeigt an, woher Jesus eigentlich kommt, wer dieser Jesus wirklich ist: Er ist der, der von Gott kommt, der mit diesem sogar „eins“ ist, wie es das Evangelium in Folge ausdrückt.
Erhöhen
Jesus stirbt am Kreuz – aufgrund menschlicher Tat; gleichzeitig ist sein Tod Tat Gottes: Vollendung der Heilsgeschichte, indem der einzige Sohn hingegeben und gleichzeitig in die Herrlichkeit des Vaters aufgenommen wird. Bei Johannes schließt „Erhöhung“ all das ein: „Tod“, „Kreuzigung“, „Entäußerung“ sowie „Auferweckung“, „Verherrlichung“, „Vollendung“. In der Erhöhung am Kreuz sind Tod und Leben eins.
Jesus und die Schlange
Vers 14 spielt auf Num 21,4–9 an: Wer von den Israeliten die Schlange anblickte, die Mose in die Höhe streckte, blieb am Leben. Dort ging es ums reine Überleben. In einem starken Motivvergleich wird Jesus mit dieser Schlange des Mose in Beziehung gesetzt: Wer Jesus anblickt und an ihn glaubt, hat schon das ewige Leben. Es ist viel mehr als ein Überleben. Ja, Jesus selbst ist das Leben.
Ziel der Sendung Jesu
Die Verse 16 und 17 verdeutlichen das Ziel des Herabsteigens Jesu in diese Welt: „damit jeder, der an ihn glaubt, … ewiges Leben hat“ bzw. „damit die Welt durch ihn gerettet wird“. Nicht Zugrundegehen der Menschen und Gericht will Gott, sondern Rettung und Leben. Voraussetzung für Rettung und Leben ist einzig der Glaube.
(aus: Biblisches Sonntagsblatt 2014/15, Nr. 17, Bibelwerk Linz 2014; gekürzt)
Zum Nachspüren
Zwei Fragen: Wo beginnt mein Weg? Wo(voll)endet er (sich)?
Text: Annette Wörmann
Foto: Pixabay
Was in Israel Levivot heißt, nennt sich in der übrigen jüdischen Welt Latkes. Andernorts ist die Speise als Reibekuchen oder Kartoffelpuffer bekannt. Levivot haben ihren Ursprung in Osteuropa und werden als Vorspeise, Beilage oder vollwertiges Hauptgericht serviert. Traditionell werden Levivot zu Chanukka gegessen, dem jüdischen Lichterfest, bei dem sich alles ums Öl dreht: Juden feiern das Fest, indem sie Speisen in Öl backen – in Erinnerung an das Ölwunder, das sich nach einer Legende des Talmud bei der Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels durch Judas Makkabäus im jüdischen Jahr 3597 (164 v. Chr.) ereignet haben soll; obwohl das vorhandene Öl nämlich nur für einen Tag hätte reichen dürfen, brannte es acht Tage lang.
Dass Levivot ein wahrer Gaumenschmaus sind, davon überzeugten sich Neuntklässler, die sich schon eine Weile mit Aspekten des Judentums beschäftigen: In der ersten Woche des Distanzunterrichts erfuhren sie von den jüdischen Speisegesetzen, und wer wollte, durfte entsprechende Rezepte ausprobieren. Neben Levivot wurden weitere Spezialitäten in der heimischen Küche zubereitet – auch Shakshuka, ein Gericht aus pochierten Eiern in einer Sauce aus Tomaten, Chilischoten und Zwiebeln, das vermutlich einst von tunesischen und anderen maghrebinischen Juden in Israel eingeführt wurde.
Text: Annette Wörmann
Bilder: privat; 9c, 9d
Die Nichtregierungsorganisation SEND-Ghana (Social Enterprise Development Foundation of West Africa) unterstützt Kakaobauernorganisationen und Kooperativen, ihre Rechte gegenüber der Politik und der Schokoladenindustrie einzufordern.
In Ghana wird der Kakaopreis durch den Staat festgelegt. Damit sollen Schwankungen des Weltmarktpreises abgefedert werden, ein existenzsicherndes Einkommen wird mit dem niedrig festgelegten Preis jedoch nicht garantiert. „Die Kakaopolitik in Ghana ist intransparent und die Kakaobauern haben keinen Einfluss auf das Preissystem. Sie müssen den Preis für Kakao akzeptieren – egal, ob sie damit überleben können oder nicht“, erklärt Sandra Kwabea Sarkwah von SEND-Ghana.
Ghana ist der zweitgrößte Kakaoproduzent weltweit. 20 Prozent des weltweiten Kakaos stammen aus dem westafrikanischen Land. Die Existenz von einer Million Kakaobauern hängt an der braunen Bohne. Schokoladenindustrie und Politik diskutieren seit Jahren darüber, wie sich die Situation der Kakaobauernfamilien verbessern lässt. Der Erfolg ist überschaubar: Noch immer gehören Armut und Kinderarbeit zum Alltag auf den Kakaoplantagen. Auf kleinen Flächen bauen die Menschen dort in mühsamer Handarbeit den Rohstoff für – unsere – Schokolade an. Von einem Euro, den eine Tafel in Deutschland kostet, erhalten die Bauern sechs Cent.
Das P-Seminar „SGP-Schokolade“ stellte noch vor dem Lockdown in Zusammenarbeit mit der Schokoladenmanufaktur Riegelein eine faire Schulschokolade her, die im Frühjahr in den Pausen in der Aula reißenden Absatz fand; auch die neuen Fünftklässler bekamen an ihrem ersten Schultag am SGP ein Täfelchen geschenkt. Jetzt wurde der Erlös aus dem Verkauf an SEND-Ghana gespendet; denn wer Kakaobauern stärkt, sorgt für faire Schokolade.
Text und Bild: Annette Wörmann
Viel historisches Wissen über den Heiligen Nikolaus haben wir nicht. Kritische Textanalysen haben gar ergeben, dass das heute verehrte Bild vom Nikolaus auf zwei historische Figuren zurückgeht: Im Laufe der Jahre verschmolz die Überlieferung zu Nikolaus von Myra und dem gleichnamigen Abt Nikolaus. Die Eckdaten der Biografie Nikolaus‘ von Myra sind belegt: 280 Geburt in der heutigen Türkei, Priesterweihe, Abt eines Klosters in der Nähe von Myra, Bischof von Myra, Tod um 350, vermutlich am 6. Dezember. Eine Randnotiz: Gemäß der traditionellen katholischen Kirchengeschichtsschreibung – wie etwa bei Carl Joseph von Hefele in seiner Konziliengeschichte – nahm Nikolaus am Konzil von Nizäa im Jahr 325 teil, auf dem das Glaubensbekenntnis formuliert wurde, welches bis heute Christen verbindet; die Anwesenheit von Bischof Nikolaus kann aber angezweifelt werden, da sein Name auf keiner der alten Bischofslisten des Konzils erwähnt wird. Zahlreiche Legenden – so die von den drei Goldklumpen für eine arme Familie – ranken sich um den Heiligen; aus ihnen leiten sich viele seiner Patronate ab und nicht zuletzt auch die Werte, die wir mit ihm verbinden: Selbstlosigkeit, Tatkraft, Achtsamkeit gegenüber Menschen in Not. Es liegt nun an jedem von uns, diese Werte in die Gesellschaft hineinzutragen – am 6. Dezember und darüber hinaus. Denn Nikolaus‘ wichtigste Botschaft ist so jung geblieben wie am ersten Tag: einfach Gutes tun. Das können wir auch heute. Jeden Tag. Schüler der Unter- und Mittelstufe falteten aus Servietten Nikolausstiefelchen und erhielten den Auftrag, damit lieben Menschen um den 6. Dezember eine unverhoffte Freude zu bereiten.
Text: Annette Wörmann
Fotos: privat
Das SGP ist derzeit ein Schulhaus mit beklebten Klassenzimmertüren. Wie kam’s dazu?
Das Schuljahr 2020/21 begann pandemiebedingt ohne ökumenischen Anfangsgottesdienst. Stattdessen beklebten Schüler aller Jahrgangsstufen im Rahmen des Religionsunterrichts die Klassenzimmertüren mit von ihnen formulierten Gedanken, Fragen, Wünschen, Hoffnungen … und erhielten – 11 Sprüche standen zur Auswahl – je eine Karte mit einem Bibelspruch, die eine Zwölftklässlerin in den Sommerferien gezeichnet hatte.
„Das ist toll, dass das echt jeder, also die ganze Schule zur gleichen Zeit macht“, sagte eine Siebtklässlerin; „ich heb mir den Bibelspruch bis zum Abi auf“, murmelte ein Zwölftklässler.
Text: Heidrun Untch und Annette Wörmann
Bild: Annette Wörmann
Das P-Seminar ‚SGP-Schokolade‘, das sich mit Fairem Handel am Beispiel von Schokolade beschäftigt, hat in Zusammenarbeit mit der Schokoladenmanufaktur Riegelein, die nur fair gehandelten Kakao verarbeitet, eine Schulschokolade hergestellt.
Nachdem die SGP-Schokolade am ersten Verkaufstag innerhalb von weniger als zehn Minuten restlos ausverkauft war, haben wir nachproduziert. Auch die zweite Lieferung fand reißenden Absatz.
Text: P-Seminar „SGP-Schokolade“
Foto: Roland Scheerer
Unsere SGP-Schokolade ist soeben eingetroffen. Und das Beste: Sie wurde aus ausschließlich fair gehandeltem Kakao hergestellt. Die Schokolade kann demnächst in den Pausen in der Aula erworben werden. Wie kam es zu dieser Schokolade? Im Rahmen unseres P-Seminars „SGP-Schokolade“ unter der Leitung von Frau Wörmann beschäftigen wir uns mit fairem Handel am Beispiel von Schokolade. Ein Baustein dabei ist die Herstellung und Vermarktung einer schuleigenen, fair gehandelten Schokolade. Unsere Schokolade produzierten wir zusammen mit der Schokoladenmanufaktur Riegelein nahe Nürnberg.
Text: P-Seminar „SGP-Schokolade“
Foto: Annette Wörmann
Im Rahmen unseres P-Seminars „SGP-Schokolade“ setzen wir uns mit fairem Handel am Beispiel von Schokolade auseinander. Ein (sehr genussvoller) Baustein dabei ist die Herstellung und Vermarktung einer schuleigenen, fair gehandelten Schokolade.
Die Planungen für unsere SGP-Schokolade sind in vollem Gange. Unterstützt werden wir dabei von der Schokoladenmanufaktur Riegelein, die ausschließlich Kakao aus dem Fairtrade-Cocoa-Programm, also fair gehandelten Kakao, verarbeitet.
Ins fränkische Cadolzburg zur Firma Riegelein brachen wir am ersten Schultag nach den Weihnachtferien zusammen mit Frau Wörmann auf. Dort wurden wir herzlichst empfangen: Uns erwarteten eine gläserne Hohlfigurenmanufaktur, ein Showroom mit den ausgefallensten Schokoladenkunstwerken, ein riesiger Schokobrunnen und Schokolade zum Probieren nach Herzenslust. Wir erhielten eine Einführung in die Geschichte des Hauses und in die Arbeitsprozesse in der Manufaktur, vertieften unser Wissen über die Anbaubedingungen von Kakao und über den Alltag von Kakaobauern und erfuhren die neuesten Entwicklungen in der deutschen Süßwarenindustrie hinsichtlich des Kakaobezugs aus gesiegeltem Bestand. Abschließend durften wir einen Film über fair gehandelte Schokolade aus der Elfenbeinküste ansehen.
Eine rundum gelungene Exkursion, die uns unserer eigenen Schulschokolade wieder ein Stückchen näher brachte! Jetzt wissen wir, wie es dort ist, wo wir unsere SGP-Schokolade produzieren werden.
Text: P-Seminar „SGP-Schokolade“
Foto: Annette Wörmann
In Artikel 4 unseres Grundgesetzes steht: „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet“. Um dieses Grundrecht auch für Soldatinnen und Soldaten sicherzustellen, leisten die Evangelische und Katholische Kirche durch die vertraglich vereinbarte Militärseelsorge einen unverzichtbaren Beitrag zur seelsorgerlichen Betreuung von Soldaten und deren Familienangehörigen. Was darunter in der Praxis zu verstehen ist, erläuterte der Militärseelsorger Andreas Vogelmeier den Oberstufenschülern der Religionskurse von Frau Wörmann und Frau Tschepe sehr eindrücklich. Deutlich wurde unter anderem, dass neben der Feier von Gottesdiensten und dem Spenden der Sakramente auch seelsorgerliche Gespräche eine bedeutende Rolle spielen, die für die Soldaten vor Ort eine wichtige Stütze bei der Verarbeitung von Erlebtem darstellen.
Text und Foto: Lisa Tschepe
Eine der großen, vielleicht die größte humanitäre Katastrophe aktuell läuft im Jemen ab. Doch: In den Medien hören wir kaum davon.
Im Rahmen unseres P-Seminars „Gutes tun und dabei Spaß“ (Leitung: Frau Wörmann) beschäftigten wir uns mit den sieben kirchlichen Hilfswerken und deren Projekten. Ganz bewusst wollten wir das Jemen-Projekt von Caritas international unterstützen – mit einem zusammen mit dem Stadtpfarrer, Herrn Albert Miorin, gestalteten Gottesdienst zum Thema „Jemen – wie lebt man dort?“ und einem anschließenden Sonntagskuchen-Verkauf. Der Erlös über 715 Euro konnte nun an Stefan Teplan von Caritas international übergeben werden.
Ein paar Informationen zu Caritas international:
– Caritas ist mehr als eine Organisation. Sie ist eine Grundhaltung gegenüber Menschen. Ihre Wurzeln hat sie in der biblischen Botschaft eines menschenfreundlichen Gottes.
– Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und in über 80 Ländern mit über 1000 Projekten tätig.
– Es gibt 195 von der UN anerkannte Staaten. In 165 Staaten ist die Caritas vor Ort.
– Von der Zentrale der Caritas in Freiburg aus wird die weltweite Hilfe organisiert. Länderexperten, Katastrophenmanager und Logistiker entscheiden in Absprache mit den Partnern vor Ort darüber, wo und wie humanitäre Hilfe geleistet wird.
– Ausgehend von den zentralen Werten der katholischen Soziallehre werden unter anderem folgende Ziele verfolgt: Entwicklung ermöglichen und für Frieden und Menschenrechte einstehen.
– Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bestätigt Caritas international die korrekte Planung, Durchführung, Abrechnung und Kontrolle der Projektarbeit und der Hilfsmaßnahmen.
Text: P-Seminar „Gutes tun und dabei Spaß haben“
Foto: Annette Wörmann
Am 17.12.2019 fand die Spendenübergabe an Misereor zu Gunsten von Straßenkindern in Brasilien statt. Unser P-Seminar „Gutes tun und dabei Spaß haben“ unter Leitung von Frau Wörmann überreichte 600 Euro, eingenommen aus verschiedenen Verkaufsaktionen während des vergangenen Schuljahrs.
Herr Walter Ulbrich, ein Mitarbeiter bei Misereor, erzählte zunächst von verschiedenen Projekten: Das Hilfswerk unterstützt kleine Projekte von ansässigen Brasilianern und unterstützt insbesondere das Wachstum der Organisationen, die dahinter stehen. Von São Paulo aus startete Misereor seine Arbeit in Brasilien. Inzwischen fördert Misereor insgesamt 60 Projekte.
Sodann erzählte Herr Ulbrich vom Spalt in der Gesellschaft Brasiliens: Im Norden leben die Armen, im Süden die Reichen. Dies lässt sich auch auf die Städte übertragen. Die Spaltung in den Städten – einerseits Favelas, andererseits Reichen-Viertel – ist auf die Zuströme in die Großstädte zurückzuführen, da dort das Arbeitsangebot größer ist. In den Favelas gibt es viele Auseinandersetzungen zwischen den Bewohnern und der Polizei. Auch Überbevölkerung in diesen Wohngegenden ist ein Problem. Oft ist es der Fall, dass die Männer aus den Vierteln ziehen, wobei sie ihre Frauen und Kinder zurücklassen, was nicht selten zu Obdachlosigkeit führt – dies ist der Hauptaspekt unseres Projekts.
Um sich ernähren zu können, arbeiten die Kinder auf den Straßen, werden zu Straßenkindern. Sie putzen Schuhe, waschen Autos, sammeln Schrott, prostituieren sich oder treten Banden bei. Die Kinder befinden sich gleichzeitig in drei verschiedenen Lebensphasen: Sie sind erwachsen (sie kümmern sich um Geschwister), sind in ihrer Jugend (sie sind oft misstrauisch gegenüber Erwachsenen) und sind kindlich (sie wünschen sich Fürsorge). In dem Projekt, das wir unterstützen, wird diesen Kindern geholfen.
Eindrücklich erzählte Herr Ulbrich von der Gewalt an den Kindern auf der Straße. Zum einen kommt diese von der Polizei. Durch den neuen Präsidenten in Brasilien wurde ein Lob abgeschafft, das Polizisten bekommen, wenn sie wenig Menschen erschossen haben; zum anderen aber auch von Banden, die oft Drogen- und Waffendealer sind, da sie ihre Geschäfte ausbreiten wollen.
Es kommt die Frage auf, wer den Straßenkindern eigentlich hilft. Dies sind Basisorganisationen in Brasilien, z.B. die Hilfe für Straßenkinder. Misereor unterstützt folgende Organisationen: Cosa de Passagem, Comviva und Comumidade des Requentas.
Schließlich berichtete Herr Ulbrich von Aufbau und Ablauf der Hilfeleistung vor Ort:
Die erste Kontaktaufnahme passiert auf der Straße mit den Kindern, wo Sozialarbeit geleistet und erstes Vertrauen geschaffen wird (etwa mit Spielen und Aktivitäten für Kinder wie Malen). Die zweite Stufe sind die Häuser der offenen Türe, wo den Kindern erstmals ein Schlafplatz angeboten wird. Die Grundversorgung in den Zentren ist die nächste Stufe. Hier wird den Kindern Bildung vermittelt, es gibt Essen für sie, Schlafplätze sowie auch Beratung und Aufarbeitung von traumatischen Erlebnissen. Der letzte Schritt sind Versuche der Berufsausbildung. Den Straßenkindern wird die Möglichkeit geben, sich ausbilden zu lassen, z.B. als Bäcker, Schreiner oder Mechaniker. Auch Computerkurse finden statt.
Weitere Maßnahmen sind das Anbieten von Freizeitaktivitäten wie Tanzen, Theater, Kunst, Spiel und Sport. Auch werden Hausbesuche von alleinstehenden Frauen und Sozialarbeit in den Favelas unternommen. Lobbyarbeit wird für die Straßenkinder durch die Organisationen gemacht, Netzwerke werden aufgebaut, die sich für die Rechte dieser einsetzen. Der politische Aspekt ist für Misereor immer wichtig, da dies die Zukunft verbessern kann.
Text: Manuel Wittmann, Q12
Bild: Paul Schulze, Q12
Auch dieses Jahr sammelten unsere Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Erntedank-Spendenaktion wieder sehr fleißig Spenden. 1500 Euro konnten so dem Verein Kältebus München e. V. überreicht werden.
Bei der Übergabe des Schecks hatten die Fünftklässler die Gelegenheit, den Gründer des Vereins, Berthold Troitsch, höchstpersönlich kennenzulernen und mit ihm ins Gespräch zu kommen. So erfuhren sie von dem Engagement der ca. 20 Ehrenamtlichen für die Obdachlosen in München: Vier- bis fünfmal die Woche fahren diese im Winter bekannte Nachtlager der Obdachlosen an, verteilen frisch zubereitetes, warmes Essen, warme Getränke und Gutscheine für die Bäder in München. Wichtig sind aber auch die Möglichkeiten zu einem Gespräch, die sich bei den Nachtfahrten immer wieder ergeben. Vor allem am Sonntag, wo die meisten Läden und öffentliche Gebäude geschlossen sind, ist dieses Hilfsangebot äußerst wichtig. Das Gefühl, täglich 50 bedürftigen Menschen tatsächlich geholfen zu haben und ihnen als Menschen begegnet zu sein, ist die größte Motivation für das ehrenamtliche Engagement.
Ein herzliches Dankeschön an unsere Schülerinnen und Schüler, die nicht nur mit klugen Fragen ein großes Interesse am Anderen gezeigt haben und so mit einigen Vorurteilen aufräumen konnten, sondern auch und vor allem durch ihre Begeisterung beim Einsammeln der Spenden und ihre Bereitschaft zu teilen.
Text: Anette Wörmann, Heidrun Untch
Foto: Annette Wörmann
Unter diesem Motto packten die Schülerinnen und Schüler der sechsten Jahrgangsstufe im Rahmen des Katholischen Religionsunterrichts von Frau Tschepe Schuhkartons für hilfsbedürftige Kinder. Die Päckchen wurden unter anderem mit Spielsachen, Plüschtieren, Schreibmaterialien, Hygieneartikeln und Süßigkeiten bestückt. Besonders viel Mühe gaben sich die Sechstklässler bei der Verzierung selbstgebastelter Weihnachtskarten. Sicher ist: Den Empfängern der Kartons wird mit dieser Aktion eine riesige Freude bereitet.
Text und Foto: Lisa Tschepe
Im Klassenverband besuchten alle Fünftklässler die katholische Stadtpfarrkirche und die evangelisch-lutherische Kreuzkirche. Beide Sakralbauten wurden als besondere Orte mit je eigener Aussagekraft und auratischer Ausstrahlung wahrgenommen.
Organisiert wurde der Ortskirchentag von Frau Untch.
Text und Foto: Annette Wörmann
Im Jahr 2015 brach im Jemen Krieg aus. Trotz der 2018 ausgehandelten Waffenruhe spitzt sich die Situation in dem Bürgerkriegsland weiter zu; es kommt vereinzelt immer wieder zu Kämpfen. Der Alltag der Bevölkerung ist von Hunger, Krankheit und Armut geprägt. Besonders betroffen von dieser humanitären Krise sind Kinder. Mehr als sieben Millionen von ihnen leiden an Unterernährung. Um diese Situation zu verbessern, hat das kirchliche Hilfswerk Caritas international das Projekt „Nothilfe für Kinder“ im Jemen gestartet. Dabei sollen vor allem die medizinische Betreuung und die Versorgung mit Medikamenten und Hygienematerial verbessert und somit die Ausbreitung von Cholera eingedämmt werden. Das Hauptaugenmerk des Projekts liegt dabei auf der Versorgung von unterernährten Kindern in den Bezirken Abyan und Aden. Um dieses Vorhaben erfolgreich umsetzen zu können, ist Caritas international auf Spenden angewiesen.
Im Rahmen unseres P-Seminars „Gutes tun und dabei Spaß haben“ beschäftigen wir uns mit kirchlichen Hilfswerken und unterstützen diese mit dem Erlös aus verschiedenen Aktionen inner- und außerhalb der Schule.
Zur Förderung des Caritas-Projekts im Jemen organisierten wir am 07. Juli 2019 nach dem Gottesdienst, den wir mitgestaltet haben, vor der Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist Pfaffenhofen einen Kuchenverkauf.
Text: P-Seminar „Gutes tun und dabei Spaß haben“
Foto: Annette Wörmann
Wir, das P-Seminar „Spaß haben und dabei Gutes tun“ (Leitfach: Katholische Religionslehre), unterstützen kirchliche Hilfswerke mit dem Erlös aus verschiedenen Aktionen in und außerhalb des Schyren-Gymnasiums. Dafür organisieren wir u.a. monatlich einen Kuchenverkauf in unserer Aula, bei dem der Gewinn an ein Projekt von Misereor gespendet wird, das brasilianischen Straßenkindern Bildung und Ausbildung ermöglicht. Näheres unter: https://www.misereor.de/spenden/spendenprojekte/brasilien-hilfe-fuer-strassenkinder/
Text: P-Seminar „Spaß haben und dabei Gutes tun“
Foto: Annette Wörmann
Text und Fotos: StRefin Deborah Fiedler
Die Evangelische und die Katholische Kirche leisten durch die vertraglich vereinbarte Militärseelsorge einen unverzichtbaren Beitrag zur seelsorglichen Betreuung von Soldaten. Insbesondere die Auslandseinsätze haben spürbare Auswirkungen auf die Lebenssituation der Soldaten und deren Familien.
„Die Militärseelsorge bietet ihre Dienste an – egal ob an Land oder auf See, in Deutschland oder an ausländischen Standorten“, erklärte der Militärseelsorger Andreas Vogelmeier, der für ein Gespräch mit Acht- und Neuntklässlern am 6. Februar 2019 ans SGP gekommen war.
Der Seelsorger begleitete bisher deutsche Soldaten in Afghanistan, im Kosovo und im Irak. Immer gelte: „Du teilst alles mit den Soldaten: Staub, Gefahr, Essen, Angst, Hoffnung“.
Text und Fotos: Annette Wörmann
Die Teilnehmer des W-Seminars „Religionswissenschaftliche Betrachtungen zu den Welt- und Naturreligionen“ lernten bei ihrem Besuch bei missio München die Arbeit dieses fast weltweit tätigen Missionswerks kennen. Mit dem Wandel des Missionsverständnisses in den vergangenen 180 Jahren seit Bestehen wurden auch neue thematische Schwerpunkte gesetzt. So geht es neben den klassischen Tätigkeitsbereichen von Katechese, Bildung und Gesundheitswesen nun auch um die Bewahrung der Schöpfung (durch nachhaltige Nutzung der Naturgüter) und um die Förderung des Friedens. Dabei gilt es, die Vielfalt von Kulturen und Religionen zu respektieren. Durch interreligiösen Dialog können Diskriminierung und Vorurteile vermieden und religiösem Hass entgegengewirkt werden. Ziel von missio ist es, religionsübergreifende Netzwerke auf- und auszubauen.
In einem Workshop setzten sich die Schülerinnen und Schüler konkret mit der Entwicklung des Christentums in Äthiopien und der gegenwärtigen religiösen Situation auseinander. In diesem ostafrikanischen Land gibt es neben der äthiopisch-orthodoxen auch die äthiopisch-katholische und römisch-katholische Kirche. Den Dialog zu fördern und die Beziehungen der einzelnen Konfessionen untereinander zu verbessern, ist eine wichtige Aufgabe, um die sich missio in Äthiopien intensiv bemüht.
Der Besuch des Museums Fünf Kontinente am Nachmittag vertiefte das Wissen über ethnische Religionen. Besonderes Augenmerk erfuhr jedoch die Sonderausstellung „Myanmar: Von Pagoden, Longyis und Nat-Geistern“. Sie gewährte nicht nur Einblick in das Leben verschiedenster Volksgruppen, sondern vermittelte in anschaulicher Weise die Spiritualität des Buddhismus in seiner speziellen myanmarischen Ausformung.
Ein Tag mit vielen Anregungen für die Seminararbeiten!
Text und Foto: Sieglinde Heinzlmeier
Besuch bei missio, in der Hauskapelle aus Malawi
Wie sieht der Alltag eines Juden aus? Wonach duftet eine Besamimbüchse? Wozu braucht eine jüdische Hausfrau verschiedenfarbige Schwämme in der Küche? Warum und womit schmücken Juden die Tora? Wie sieht eine Synagoge von innen aus? – All das erfuhren Neuntklässler bei ihrer Exkursion in die Synagoge und das Jüdische Kulturmuseum Augsburg.
Text: Annette Wörmann
Foto: Jüdisches Museum Augsburg / Wolfgang B. Kleiner
Wer Mitte der Fünfziger, zehn Jahre nach dem Untergang des Dritten Reichs, Bildmaterial über Konzentrationslager suchte, hatte es nicht leicht. Die wenigen von den Nazis gemachten, verharmlosenden Aufnahmen lagen verstreut in Archiven von Washington bis Moskau, die schockierenden Wochenschauen der KZ-Befreier befanden sich unter militärischem Verschluss, und die Filme – kaum ein halbes Dutzend –, die sich bald nach Kriegsende damit befasst hatten, wurden nicht mehr gespielt. Der Massenmord war medial praktisch nicht vorhanden. Dann, 1955, kam „Nacht und Nebel“ (Originaltitel: „Nuit et brouillard“).
Interessierte Schüler der Mittel- und Oberstufe und Lehrer des Gymnasiums machten sich am Abend des 31.1.19 ins Schloss Dachau auf, um dort den 32-minütigen Film „Nacht und Nebel“ zu sehen, der Dokumentaraufnahmen und Archivmaterial in Schwarzweiß mit farbigen Bildern, die die von der Natur alsbald zurückeroberten Schauplätze zeigen, kombiniert. Die Besucher erlebten nicht nur die erste, sondern wohl bis heute die eindringlichste Dokumentation über das Geschehen in den Konzentrationslagern. Neben seiner Bedeutung als zeitloses Zeugnis über den unmenschlichen Lagerkosmos stellt der Film ein herausragendes Kunstwerk dar: Einprägsame Bilder verbinden sich mit der Musik des jüdischen Komponisten Hanns Eisler und Texten, die weit mehr sind als purer Kommentar, verfasst von zwei Holocaust-Überlebenden – im Original vom französischen Schriftsteller Jean Cayrol, in der deutschen Nachdichtung von Lyriker Paul Celan.
Das Besondere an diesem Abend: Die Filmmusik, eindringlich und jeweils auf die Bildsequenzen abgestimmt, wurde vom Jüdischen Kammerorchester München live gespielt, und die Texte wurden von einem am Rand des Orchesters platzierten Schauspieler vorgetragen.
Vorab führte Daniel Grossmann, der Dirigent des Orchesters, ein Zeitzeugen-Gespräch mit Dr. Eva Umlauf. Sie, die als Zweijährige als eine der Jüngsten Auschwitz überlebt hat, wird sich später nicht an diese Zeit erinnern können. Prägend für ihren gesamten Lebensweg waren diese frühen Jahre allemal: Die in München lebende und als Psychotherapeutin tätige Gesprächspartnerin beschäftigte sich Zeit ihres Lebens mit der Last der Nachgeborenen und, so war zu vernehmen, dass und wie Traumata von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Text und Foto: Annette Wörmann
Derzeit werden an den Adventskalendern eifrig die Türchen geöffnet. Am Schyren-Gymnasium steht in der Adventszeit am Mittwochmorgen die Tür zum Meditationsraum für alle offen, die fern vom Lärm der Aula und der Baustelle ein wenig in die Stille der Adventszeit eintauchen wollen.
Mit besinnlichen Texten wird der Zauber dieser „staden Zeit“ eingefangen und auf die Weihnachtszeit eingestimmt. Denn: Vorfreude, schönste Freude!
Text/Foto: Sieglinde Heinzlmeier
Alles beginnt mit der Sehnsucht,
immer ist im Herzen Raum für mehr,
für Schöneres, für Größeres.
Das ist des Menschen Größe und Not:
Sehnsucht nach Stille,
nach Freundschaft und Liebe.
Und wo Sehnsucht sich erfüllt,
dort bricht sie noch stärker auf.
Nelly Sachs
Der Adventsgottesdienst am 5. Dezember stand unter dem Motto „Alles beginnt mit einer Sehnsucht“. In den Blick genommen wurde das Leben der Hl. Barbara. Am Ende des Gottesdienstes durfte sich jeder Schüler einen Barbarazweig mit nach Hause nehmen, denn alles beginnt mit einer Sehnsucht.
Text und Foto: Annette Wörmann
Mit seinem Buch „Pfaffenhofen unterm Hakenkreuz“ leistet Reinhard Haiplik, ehemaliger Lehrer am Schyren-Gymnasium, einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit, im Speziellen für Pfaffenhofen und sein Umland, das sich 1933 als Hochburg von NSDAP-Sympathisanten erwies.
Am 5.12.2018 kehrte Reinhard Haiplik auf Einladung der Fachschaften Geschichte und Religionslehre an seine alte Wirkungsstätte zurück und stellte Schülern der 9. Jahrgangsstufe sein umfangreiches Werk, das inzwischen in der dritten Auflage vorliegt, in der Aula vor. In beeindruckender Weise gelang es, in den Köpfen der Zuhörer schrittweise ein anschauliches Bild der NS-Zeit entstehen zu lassen.
Die Täter benennen und die Erinnerung an die Opfer wach halten – das ist Haipliks Grundanliegen. Die Lesung regte an, Beweggründe und Abhängigkeiten der damaligen Protagonisten zu hinterfragen.
Die Recherchen des renommierten Heimatkundlers Haiplik, der auch für die ÖDP im Stadtrat sitzt, bildeten im Übrigen die Grundlage für das Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus am Haus der Begegnung.
Text und Foto: Annette Wörmann
Am 7.11.18 konnten dem Haus für Mutter und Kind München gGmbH 435 Euro übergeben werden. Entgegengenommen wurde die Spende von Sonja Hoch und Kathrin Feldmann.
Das Haus für Mutter und Kind bietet seit über 50 Jahren ein vorübergehendes Zuhause für wohnungslose Frauen und ihre Kinder. Dort werden die Bewohnerinnen auf ihrem Weg in ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben begleitet.
Die SGP-Spende kommt einem Musik-Projekt für die Kinder der notleidenden Frauen zugute. Bei der Übergabe erklärte die Musikpädagogin Kathrin Feldmann: „Jeden Montag werden Trommeln, Xylophone, Glockenspiele, Rasseln und eine Gitarre aus dem Schrank geholt, und dann entsteht meist spontan, was gerade klanglich erzählt werden möchte.“ Weiter führte sie aus: „Oft geht es laut und wild zu, die Kinder haben viel, auch Traumatisches, erlebt, das nun nach außen drängt und sich musikalisch Luft machen möchte, doch es gibt auch leise Momente, wenn berichtet wird, was Schönes bzw. weniger Schönes in letzter Zeit erlebt wurde. Dann finden Enttäuschung und Trauer ihren Ausdruck in den dunklen Klängen der Holzxylophone, oder es perlt ein Glockenspiel, um vom erfrischenden Besuch bei der Tante zu erzählen.“
Die Spendenaktion wurde von den Religionslehrkräften Heidrun Untch und Annette Wörmann anlässlich des Erntedankfestes initiiert. Gesammelt haben Schüler aller Jahrgangsstufen im Familien- und Bekanntenkreis.
Text und Foto: Annette Wörmann
Im Schuljahresanfangsgottesdienst wurden unsere Fünftklässler willkommen geheißen. Am Ende des Gottesdienstes wurden sie von Pfarrer Miorin einzeln gesegnet und erhielten aus den Händen älterer Schüler je ein Lesezeichen mit einem irischen Segenswunsch.
Text und Foto: Annette Wörmann
Fotos: Annette Wörmann
43 Schüler und Schülerteams haben Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet und Ministerialdirigentin Elfriede Ohrnberger für ihre Beiträge im Landeswettbewerb „Erinnerungszeichen“ ausgezeichnet. Mit dabei: die katholische Religionsgruppe 8ACD des Schyren-Gymnasiums Pfaffenhofen.
Mehr als 840 Schüler aus unterschiedlichen Schularten und Jahrgangsstufen hatten sich unter dem diesjährigen Wettbewerbsmotto „Bayern um 1500 – Zeit für Neues? Lebenswelten – Glaubenswandel – Umbruchszeiten“ in ihrer Heimat auf Spurensuche begeben und Nachforschungen bei historischen Vereinen, Museen oder Archiven angestellt.
Die katholische Religionsgruppe 8ACD des Schyren-Gymnasiums hatte mit Unterstützung ihrer Lehrerin Annette Wörmann den Beitrag „Pfaffenhofener Stadtgeschichte gesprüht“ beigesteuert. Bei der Suche nach Spuren der Reformation in der Stadtgeschichte waren die Jugendlichen auf ein verhängnisvolles Wirtshausgespräch im Jahr 1524 gestoßen. Damals war ein gewisser Bernhard Tichtl, Pfleger aus Starnberg, mit Franz Burghard, Professor der Rechte aus Ingolstadt, in einem Wirtshaus in Pfaffenhofen aneinandergeraten. Es kam zu einem Streitgespräch über Luther und die Reformation, das in einer Anzeige gegen Tichtl gipfelte. Der Starnberger wurde in München in den Falkenturm gesperrt, ihm drohten Pranger und Haft. Herzog Wilhelm ließ Tichtl, nachdem dieser sich eindeutig zur katholischen Kirche bekannt hatte, gegen die Bezahlung einer Buße von 1000 Gulden wieder frei. Im Rahmen des Wettbewerbs setzten die Gymnasiasten das Wirtshausgespräch gestalterisch um, indem sie an einer Außenfassade eines Gebäudes im Stadtzentrum einen Tisch, zwei Bierkrüge und zwei Gedankenblasen – eine für den Luther-Sympathisanten und eine für den Luther-Gegner – abbildeten. Ein gesprühter Aufruf zur Religionsfreiheit – „religious freedom“ – schlug die gestalterische Brücke zur Gegenwart.
Die Jury hat den Pfaffenhofener Beitrag bei der Preisverleihung am 3. Juli 2018 im Senatssaal des Bayerischen Landtags mit einem Sonderpreis des Deutschen Jugendherbergswerks für die besonders kreative Umsetzung ausgezeichnet. Die Belohnung: Die Schüler des Schyren-Gymnasiums dürfen sich demnächst über einen mehrtägigen Aufenthalt in einer bayerischen Jugendherberge ihrer Wahl freuen.
Text: PK
Ziel unseres P-Seminars „Märchen – Mythen – Legenden“ unter Leitung von Frau Wörmann war die Planung und Durchführung einer Veranstaltung zum Thema des Seminars.
Wir entschieden uns nach mehreren Vorträgen durch externe Experten für die Organisation eines Märchentags für Pfaffenhofener Grundschüler.
Bei der Beschäftigung mit Märchen stellten wir fest, dass sich in den letzten Jahren die Einstellung zu Märchen gewandelt hat: Märchen erleben eine Renaissance und werden nicht nur aus literarischem Interesse gelesen, auch Psychotherapeuten und Theologen haben sie für sich entdeckt. „Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!“- Dies ist wohl der berühmteste Satz der Gebrüder Grimm aus dem gleichnamigen Märchen „Rumpelstilzchen“, das der Gegenstand unserer Märchen-Produktion werden sollte. Wir verwandelten also den Raum 093N in eine märchenhafte Theaterbühne mit Zuschauerraum, luden Pfaffenhofener Grundschüler an unsere Schule ein, versahen sie mit Namensschildern, verteilten an sie Süßigkeiten und Popkorn und spielten die Geschichte der hübschen, braven Müllerstochter, die das Unmögliche vollbringen soll: Stroh zu Gold zu spinnen. Und weiter: Wenn sie es schafft, soll sie Königin werden, wenn nicht, dann … Der Waldgeist Rumpelstilzchen kommt ihr zu Hilfe, doch Reichtum kostet, nichts gibt es umsonst. Als Rumpelstilzchen seinen Lohn einfordern will, lernt die junge Königin das Nein-Sagen und um das zu kämpfen, was sie liebt. Die Stückvorlage wurde bewusst nah an der Grimm’schen Vorlage gehalten und klassisch inszeniert, ohne jedoch den Spaß zu vergessen, den das Geschichtenerzählen mit sich bringt. Liebenswerte, bisweilen trottelige Figuren spielten interaktiv mit dem Publikum.
Da „Rumpelstilzchen“ eine außerordentliche Handlungsdichte aufweist, welche mehrere archaische Topoi verbindet, schloss sich an die Theater-Vorführung eine kreative Phase an, in der die Kinder mit einigen dieser Topoi vertraut gemacht wurden. So entstand ein unterhaltsamer, witziger und lehrreicher Märchenvormittag, der die Kleinen zum Lachen und Nachdenken brachte.
Text: P-Seminar
Bilder: Annette Wörmann
Text und Foto: Annette Wörmann
Fotos: Annette Wörmann
650 Euro Spendengelder wurden von Schülerinnen und Schülern des Schyren-Gymnasiums an die Leiterin der “Stiftung Hasenbergl” (Mitte) in München übergeben. Die Jugendlichen aus einem Religions- und einem Englischkurs der 11. Jahrgangsstufe, die zusammen mit ihren Lehrerinnen Annette Wörmann und Veronika Kettner die Veranstaltung „Kindertransporte 1938/39“ zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar organisiert und durchgeführt hatten, besuchten die Einrichtung „ Lichtblick Hasenbergl“ in München. Die Leiterin der Stiftung, Johanna Hofmeier, die aus dem Landkreis Pfaffenhofen stammt, informierte über Ziele und Arbeit von „Lichtblick Hasenbergl“. Es ist eine Betreuungseinrichtung für Kinder, Jugendliche und junger Erwachsene zwischen 1 und 25 Jahren, die in Hasenbergl-Nord aufwachsen. Zu den Kernangeboten gehören ein Kindergarten, die tägliche Nachmittagsbetreuung vom Schuleintritt bis zum Schulabschluss, eine Ausbildungsbegleitung, eine Elternschule und eine Familienhilfe. „Lichtblick Hasenbergl“ zählt zu den sozialen Leuchtturm-Einrichtungen. Zahlreiche junge Menschen, die gerade eine Ausbildung durchlaufen oder bereits den Sprung in die Berufstätigkeit geschafft haben, belegen den pädagogischen Erfolg. Indem die Einrichtung Kindern und Jugendlichen Bildungschancen eröffnet, die ihnen sonst verwehrt wären, hilft sie, die Anfälligkeit der Jugendlichen für Rechtsradikalismus und Rassismus zu verhindern.
Text und Foto: Annette Wörmann und Veronika Kettner
Die Schulgemeinschaft des Schyren-Gymnasiums erinnerte am 27. Januar 2018, dem deutschlandweiten Gedenktag des Holocaust, an dessen Opfer. Anlässlich des 80. Jahrestags der ersten Transporte jüdischer Kinder nach England wurde diese Opfergruppe in den Blick genommen.
Dazu haben Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe aus dem Englischkurs von Frau Kettner und dem Religionskurs von Frau Wörmann die freiberufliche Journalistin und Historikerin Lilly Maier zu einem Vortrag zum Thema „Kindertransporte 1938/39 – die Flucht jüdischer Kinder vor dem Holocaust und ihre Folgen“ eingeladen.
So berichtete die sympathische Referentin in ihrem Vortrag, der auf Zeitzeugeninterviews mit 13 Holocaust-Überlebenden in Washington, D.C., Maryland, New York, Los Angeles und San Francisco basiert: „Die Geschichte der Kindertransporte gilt als eines der wenigen positiven Kapitel in der Holocaust-Forschung: Über 10.000 unbegleitete jüdische Kinder und Jugendliche konnten 1938/39 nach Großbritannien oder Frankreich gerettet werden, weil ihre Eltern bereit waren, sich von ihnen zu trennen.“ Weiter führte sie aus: „Die Kinder, zwischen zwei und 16 Jahren alt, wurden bei Privatfamilien oder in Internaten untergebracht, viele von ihnen emigrierten nach dem Krieg in die USA.“ Freilich blieb die Rettung durch einen Kindertransport nicht ohne traumatische Folgen – die zwangsweise Trennung von den Eltern und die Entwurzelung aus dem gewohnten Leben hinterließen emotionale Spuren in jeder Biographie. Dennoch, so Maier, gelang es aber den „Kindern“ als Gruppe, diese Traumata zu überwinden und in der Regel überaus erfolgreiche Leben zu führen.
Charmant führten Carlos Coello Medina, Adriana Borrego-Guerrero, Annabelle Schock und Luise Mosig durch die gut besuchte Vormittags-Veranstaltung, die musikalisch vom Unterstufenchor unter Leitung von Frau Jung, von Frau Sauer an der Bratsche und Herrn Dr. Daubner am Klavier sowie von Frau Wörmann an der Harfe umrahmt wurde. Für Licht und Ton sorgten Christian Kastner und Johannes Zenz. Das beeindruckende Plakat zur Gedenkfeier wurde von Lisa Mayr entworfen. Am Ende der Veranstaltung wurde um Spenden gebeten für die Stiftung „Lichtblick Hasenbergl“, die sich für benachteiligte Kinder in dem Münchener Stadtteil einsetzt.
Zur Person Lilly Maier:
Lilly Maier studierte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und erhielt für ihre Bachelor-Arbeit „Ein Leben nach dem Kindertransport“ den Forscherpreis für exzellente Studierende 2014 der LMU. Sie hält regelmäßig Vorträge über die Rettung jüdischer Kinder während des Holocaust und über Kindertransporte in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Momentan schreibt Lilly Maier an der Biographie von Arthur Kern (geb. Oswald Kernberg), eines Holocaust-Überlebenden, der auf einem Kindertransport nach Frankreich und von dort auf einem zweiten nach Amerika gerettet wurde; Kern wuchs in derselben Wiener Wohnung auf, in der die Referentin in den 1990ern lebte.
Text: Veronika Kettner und Annette Wörmann
Foto: Petra Frye-Weber
Am Dienstag, 23. Januar 2018, sprach Dr. Andreas Renz vor der Q11 zum Thema „Bibel und Koran“. Der Referent entwickelte zunächst im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern die Entstehungsgeschichte von Bibel und Koran. Dann hob er etwa anhand der ersten Koran-Sure oder der Begrifflichkeit „Heiliger Krieg“ auf Gemeinsamkeiten zwischen Bibel und Koran ab. Dabei schärfte Dr. Renz das Bewusstsein für die unterschiedliche Qualität von Bibel- bzw. Koran-Übersetzungen und warnte vor Manipulation infolge von Fehlübersetzungen. Schließlich hielt der Experte fest: Für Islam wie Christentum stelle das Wort Gottes die Verbindung zwischen Gott und Mensch her: für Muslime sei der Koran das Wort Gottes, für Christen sei dies Jesus Christus, sodass eher Koran und Jesus Christus denn Bibel und Koran miteinander zu vergleichen seien.
Das große Interesse der Schülerinnen und Schüler an der Thematik zeigte sich in der Vielzahl der nach dem Vortrag gestellten Fragen, die umfangreich beantwortet wurden. Insbesondere Aspekte zum Phänomen „Islamismus“ kamen zur Sprache.
Dr. Renz ist Leiter des Referats Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München und Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik im Religionsunterricht an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er hat das internationale wissenschaftliche Netzwerk „Theologisches Forum Christentum – Islam“ mitbegründet und vielfach zum christlich-islamischen Verhältnis publiziert.
Text und Foto: Annette Wörmann
“Was wir schrieben und sagten, das denken Sie alle ja auch, nur haben Sie nicht den Mut, es auszusprechen”, erklärt Sophie Scholl während ihrer Aussage vor dem Volksgerichtshof einem Publikum, das keine Reaktion zeigt. Wenige Stunden später sind sie, ihr Bruder und Christoph Probst tot, hingerichtet durch das Fallbeil im Gefängnis Stadelheim. Am 22. Februar 2018 jährte sich ihr Tod zum 75. Mal.
Im Sommer 1942 und zu Beginn des Jahres 1943 verbreitete die studentische Widerstandsgruppe “Die Weiße Rose” in München, später auch im süddeutschen Raum sowie in Linz, Salzburg und Wien Flugblätter gegen Hitler und das nationalsozialistische Regime. Sie forderte darin zunächst zum passiven Widerstand auf, aber schon bald auch zum Sturz der Regierung. Die Medizinstudenten Hans Scholl und Alexander Schmorell bildeten den Kern dieser Gruppe. Christoph Probst, Sophie Scholl, Willi Graf und ihr Mentor Professor Kurt Huber schlossen sich ihnen nach und nach an und beteiligten sich auf unterschiedliche Weise an den regimekritischen Aktionen. Die Flugblätter der “Weißen Rose” waren ein Aufstand des Gewissens, aber auch politischer Protest, entstanden aus der Überzeugung heraus, dass man nicht mehr schweigend zuschauen dürfe, sondern Widerstand gegen das verbrecherische System leisten müsse. Die fünf Münchner Studierenden und ihr Professor bezahlten diese Überzeugung mit ihrem Leben. Sie wurden 1943 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Auch zahlreiche Unterstützer der “Weißen Rose” und Mitwisser wurden mit dem Tod oder mit Freiheitsentzug bestraft.
Der mutige Widerstand der “Weißen Rose” ist auch heute noch eine Aufforderung, sich einzumischen und etwas dagegen zu tun, wenn der freiheitlich-demokratische Staat und die Rechte der Menschen angegriffen werden.
Zum Gedenken an die Hinrichtung einzelner Mitglieder der „Weißen Rose“ am 22. Februar 1943 wurden am nämlichen Tag weiße Rosen verteilt: Schüler des P-Seminars „Sophie Scholl“ überreichten sie an ihre Mitschüler, Zehntklässler an Passanten am Hauptplatz. An jede Rose war von Frau Vilsmeier und ihren Schülern ein Kärtchen mit folgendem Zitat aus dem 5. Flugblatt geheftet worden: „Beweist durch die Tat, dass Ihr anders denkt! (…) Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt!“
Zudem wurde in beiden Pausen ein kurzer Film über Sophie Scholl und „Die Weiße Rose“ gezeigt.
Die Aktion wurde von den Fachschaften Geschichte und Katholische Religionslehre organisiert.
Text: Veronika Kettner und Annette Wörmann
Foto: Lorenz Schreyer
Achtklässler machten sich am 21. Februar 2018 auf den Weg zur Stadtpfarrkirche. Marius Wilhelm, angehender Gymnasiallehrer für Geschichte, empfing die Schüler in der Lourdes-Grotte. Von dort aus führten 200 Stufen auf verschiedene Niveaus im Inneren des Kirchturms. Die Jugendlichen erfuhren, dass im Jahr 1388 beinahe der gesamte Stadtkern Pfaffenhofens durch einen Brand zerstört wurde.Als
Ersatz für die niedergebrannte Kirche sei 1393 mit dem Bau einer
dreischiffigen Basilika begonnen worden. Ein Kirchturm durfte freilich
nicht fehlen. Dieser sei ohne Fundament und – unter Zuhilfenahme von in
die Wände eingelassenen Holzbrettern – von innen gemauert worden.
„Abgeschlossen waren die Bauarbeiten an dem 77,71 m hohen Turm mit seinem quadratischen Grundriss und seinem achteckigen Oberbau erst 1531“, erklärte der junge Stadtführer. Vom Kirchturm aus bot sich immer wieder ein ungewohnter Blick auf die vertraute Stadt. Höhepunkt der Führung war das Bestaunen der Kirchenglocken. Eine der insgesamt fünf Glocken wurde schließlich manuell zum Klingen gebracht.
Fotos und Text: Annette Wörmann
Das Thema Tod ist oft ein sehr schwieriges Thema. Besonders der Abschied und auch die Verarbeitung eines Todesfalls fallen vielen Menschen schwer. Die zehnte Klasse des Schyren-Gymnasiums setzte sich mit dem Thema Tod und damit verbunden einer würdevollen Sterbebegleitung auseinander. Dazu erhielten die Schülerinnen und Schüler am 8. Februar 2018 Besuch von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter des Christopherus-Hospiz in München, Herrn Biersack. Dieser begeisterte die Schülerinnen und Schülern durch seine ruhige und einfühlsame Art und erzählte verschiedene Erfahrungen und Eindrücke seiner Tätigkeit, sodass die Klasse einen umfassenden Einblick erhalten hat. Als Hospizhelfer ist er sowohl physisch als auch emotional stark gefordert und es beeindruckte die Klasse, welch besondere und herausfordernde Aufgabe dieser Mitarbeiter leistet. Wer einen kurzen Einblick in die Bereiche des Christopherus-Hospiz haben möchte, kann sich hier einen kurzen Überblick verschaffen: https://www.chv.org/wir-ueber-uns/filme-lernen-sie-uns-kennen.html.
StRefin Heidi Vilsmeier
Bei der Suche nach Spuren der Reformation in der Stadtgeschichte stießen Achtklässler auf ein verhängnisvolles Wirtshausgespräch des Jahres 1524, das folgendermaßen überliefert ist: Am 10. Dezember 1524 traf Bernhard Tichtl, Pfleger aus Starnberg, auf seiner Reise nach Nürnberg auf einen Ingolstädter Professor der Rechte namens Franz Burghard. Begegnet sind sich die beiden in einem Wirtshaus in Pfaffenhofen, einer laut Philipp Apian „zwar kleinen, aber sehr eleganten Stadt“. Es kam zu einem Streitgespräch über Luther und die Reformation, das in einer Anzeige gegen Tichtl gipfelte. Der Starnberger wurde in München in den Falkenturm gesperrt; man forderte für ihn Pranger und Haft. Herzog Wilhelm jedoch ließ Tichtl nach eindeutiger Positionierung zugunsten der Katholischen Kirche und Bezahlung einer Buße von 1000 Gulden wieder frei.
Die Schüler setzten das Wirtshausgespräch gestalterisch um, indem sie unter Anleitung eines professionellen Sprühers an der Außenfassade eines Gebäudes im Stadtzentrum einen Tisch, zwei Bierkrüge und zwei Gedankenblasen – eine für den Luther-Sympathisanten und eine für den Luther-Gegner – abbildeten. Für die Gegenwart fruchtbar machen die Jugendlichen ihre Darstellung dadurch, dass sie auf den Wert der Religionsfreiheit – abzulesen an dem in großen Lettern gesprühten „religious freedom“ – abheben.
Annette Wörmann
Zwei neunte Klassen besuchten im Rahmen des Lehrplanthemas „Judentum“ die Synagoge in Augsburg. Dort erhielt jede der Klassen eine Führung in der Synagoge sowie in dem dazugehörigen Kulturmuseum. Den Schülerinnen und Schülern wurde somit ermöglicht, einen direkten Eindruck in die Glaubenswelt der jüdischen Religion zu erhalten.
StRefin Heidi Vilsmeier
Am 8. Dezember, zwei Tage vor dem von den Vereinten Nationen ausgerufenen “Tag der Menschenrechte”, besuchten Manfred Büttner und Dr. Hans Kern von Amnesty International – Gruppe Pfaffenhofen im Rahmen des Evangelischen und Katholischen Religionsunterrichts das SGP. So hatten Achtklässler die Möglichkeit, einen fundierten Einblick in die Tätigkeit von Amnesty International zu erhalten.
Zunächst ging es um das Klären des Begriffs „Menschenrechte“. Nachdenklich wurden alle Zuhörer, als die Referenten auf besonders gravierende Fälle von Menschenrechtsverletzungen der Vergangenheit und Gegenwart hinwiesen und ausführten, dass weltweit Menschenrechte missachtet werden, auch in unserem Land. Der jährlich erscheinende Bericht von Amnesty International belege dies, so Dr. Kern.
In welcher Weise agiert nun Amnesty International? Die Organisation recherchiert akribisch und lenkt die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf bestehende Menschenrechtsverletzungen. Mit diesem Vorgehen ist Amnesty International sehr erfolgreich, denn in etwa der Hälfte der Fälle tritt eine Besserung der Haftbedingungen oder gar eine Befreiung der inhaftierten Betroffenen ein.
Text und Foto: Heidrun Untch und Annette Wörmann
Ziel des Seminars unter Leitung von Frau Wörmann war die Konzeption, Organisation und Durchführung einer Lesung für Neuntklässler auf Basis des in Buchform vorliegenden Briefwechsels zwischen Sophie Scholl und ihrem Freund, dem Offizier Fritz Hartnagel.
Zunächst informierten wir uns über Sophie Scholl und Fritz Hartnagel; dazu luden wir auch Experten in den Unterricht ein. Dann lasen wir die 313 Briefe, die sich Sophie und Fritz während des Kriegs schrieben, und wählten 17 Briefe aus, die Auskunft geben entweder über historische Fakten und alltagspraktische Dinge oder die Beziehung zwischen der selbstbewussten, emanzipierten Sophie und dem Offizier Fritz, der sein Soldaten-Dasein (zunehmend kritisch) reflektiert.
Wir hatten immer im Blick, dass es darum geht, eine interessante Lesung für Mitschüler vorzubereiten: Wir verfassten eine Einleitung und einen Schluss für die Veranstaltung, verbanden die einzelnen Briefe durch gesprochene Überleitungen, bauten auch eine Sequenz aus dem Film „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ (2005) ein und entschieden uns, dass wir die Lesung im komplett verdunkelten Mehrzweckraum durchführen und dass die- oder derjenige, der gerade einen Brief vorliest, im Lichtkegel sitzt. Das Rezitieren der Briefe übten wir daheim und in der Schule, dort u.a. mit der Theaterpädagogin Tomma Galonska (siehe Bild).
Unsere Lesung trugen wir den Neuntklässlern vor den Weihnachtsferien vor. Danach kamen wir mit ihnen über die Lesung, Sophie und Fritz sowie die Zeit des Nationalsozialismus ins Gespräch.
Am Mittwoch, 18. Oktober 2017, kamen Simone Hartmann und Jana Rigauer vom Münchner Kinderhospiz ans Schyren-Gymnasium und stellten ihre Arbeit vor. Beide betonten, dass es vor allem darum gehe, kranken Kindern und ihren Familien Zeit zu schenken, eine Freude zu ermöglichen und ein Stück Normalität zu schaffen. „Wir begleiten die Kinder ab der Diagnose bis zu ihrem Tod, wir besuchen sie regelmäßig zuhause und stehen 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr zur Unterstützung zur Verfügung“, berichtete Jana Rigauer, die weiter ausführte, dass sich das Team des Kinderhospiz aus Ärzten, Psychologen, Krankenschwestern, Sozialarbeitern und Ehrenamtlichen zusammensetzt. So könne nicht nur die medizinische Versorgung der kleinen Patienten gesichert werden, sondern auch der Alltag der Kinder, der Geschwister und der Eltern in den Blick genommen werden. In dieser für alle Familienmitglieder schwierigen Situation schafft das Kinderhospiz vielfältige Angebote wie etwa einen Geschwistertag im Zoo, einen Familientag beim FC Bayern oder ein mehrtägiges Programm in den Sommerferien.
Dass sich Simone Hartmann und Jana Rigauer nach Pfaffenhofen aufmachten, hat einen guten Grund: Die Gymnasiasten hatten im Vorfeld eifrig Spenden für die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München gesammelt. Schließlich freuten sich zwei Schüler, 2350 Euro übergeben zu können.
Die Spendenaktion wurde von den Religionslehrkräften Heidrun Untch und Annette Wörmann anlässlich des Erntedankfestes initiiert. Gesammelt haben Schüler aller Jahrgangsstufen im Familien- und Bekanntenkreis.
Heidrun Untch und Annette Wörmann
Die Adolf-Rebl-Schule in Paffenhofen unterstützt Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung im Alter von 3 bis 19 Jahren. Sie bemüht sich dabei, Fertigkeiten und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu stärken und ihre Integration in die Gesellschaft zu fördern. Im Rahmen des Lehrplans beschäftigt sich Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe mit dem Themenbereich „Menschen mit Behinderung“. Die Jugendlichen sollen dafür sensibilisiert werden, sich über dieses Thema zu informieren und Verantwortung zu übernehmen. Im Zuge dessen kam am 11.10.2017 Frau Andrea Eichler, die Rektorin der Adolf- Rebl-Schule, zu Besuch an das Schyren-Gymnasium. Sie besuchte die siebte Klasse im Fach Religion, erzählte der Klasse von ihrer Schule und nahm sich auch ausgiebig Zeit, die Fragen der Gymnasiasten zu beantworten. Diese wollten vor allem wissen, welche Fächer unterrichtet werden, wie viele Schüler in einer Klasse zusammenarbeiten und wie man sich deren Tagesablauf vorzustellen hat. Da ihr Vortrag bei den Kindern auf sehr großes Interesse stieß, wurde vereinbart, dass eine siebte Klasse der Adolf-Rebl-Schule die siebte Klasse am Schyren-Gymnasium besucht, was dann am 25.10.2017 erfolgte. Die beiden Klassen spielten gemeinsam und hatten Zeit, sich gegenseitig kennenzulernen. Den Kindern des Schyren-Gymnasiums machte dieser Austausch großen Spaß. Im Anschluss daran stattete auch der Konrektor der Adolf Rebl Schule Herr Erich Noack am 27.10. unserer Klasse einen Besuch ab und stand noch für weitere Fragen zur Verfügung. Im Gesamten betrachtet war dieses Projekt für die Kinder sehr interessant, informativ und eine praktische Erfahrung der besonderen Art.
StRefin Heidi Vilsmeier
Was tut in Zeiten der Krise gut? Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen reichten auf Anregung von Frau Schumann, Frau Tschepe, Frau Untch und Frau Wörmann Beiträge ein. Sogar einige ehemalige Schülerinnen und Schüler und Eltern unterstützten die Mutmach-Aktion, die Fotos, Zeichnungen, Sentenzen, Liedzeilen, Bibelverse und persönliche Notizen umfasst.
Mögen die Gedanken den Leserinnen und Lesern der Website gut tun!
Text: Annette Wörmann
Wenn man zur Zeit einen Blick in die Nachrichten oder auf die Straßen Deutschlands wirft, könnte man meinen, die Welt geht unter. Corona ist auch in Deutschland angekommen. Es ist aber trotzdem schön zu sehen, wie gut Menschen in Notlagen zusammenarbeiten, ob man für ältere Mitmenschen einkaufen geht oder Sänger Konzerte auf Instagram geben. Jeder tut, was er kann, um anderen zu helfen oder sie aufzumuntern. Ich finde es beruhigend, dass man in heutigen Zeiten auch mal wieder Menschlichkeit und Wärme statt Härte und Abgrenzung spürt.
Von Julius
Ich habe Angst. Nicht Angst um mich, sondern Angst, dass das Virus meine Familie trifft. Ich vermisse zwar meine Freunde, aber meine Familie bringt mich auch sehr oft zum Lachen.
Wir machen abgesehen von der Ausgangsbeschränkung jeden Tag einen Filmeabend und hoffen insgeheim, dass das Coronavirus bald wieder verschwindet und der normale Alltag wieder stattfinden kann. Bis dahin gehen wir üblicherweise spazieren und genießen das schöne Wetter in unserem großen Garten. Ein weiteres schönes Erlebnis war das Ausreiten im Wald letzten Freitag, was ich zum Glück anhand einer Sonderregelung in Bezug auf das Gebiet „Landwirtschaft“ wöchentlich wiederholen darf. Das ist ein super Ausgleich von den ganzen Schulsachen, die mein kleiner Bruder und ich alleine zusammen bewältigen müssen, da unsere Eltern wie gewohnt arbeiten. Aber das ist nicht schlimm.
Von Lisa
Durch den aufgrund des Corona-Virus ausgerufenen Katastrophenfall steigt das soziale Bewusstsein der Menschen. Die Telefonate mit Freunden und Verwandten nehmen zu und auch die „guten Taten“ wie zum Beispiel die Unterstützung älterer oder (vor-)erkrankter Personen nehmen zu. Die Menschen fangen an, sich für die wirklich wichtigen Dinge im Leben wie ein friedliches Miteinander und Höflichkeit Zeit zu nehmen und nicht nur gestresst möglichst schnell von A nach B zu kommen oder die Arbeit zu erledigen. Man erinnert sich, dass es nicht nur um einen selbst geht, sondern dass auch noch andere Menschen auf dem Planeten wohnen. Auch die Natur und die Umwelt regenerieren sich langsam und man kann in einigen Gegenden wie z.B. in Venedig schon Veränderung der Luft- und Wasserqualität erkennen. Alle diese Verbesserungen sollten trotz – nein, gerade wegen der momentanen, alles überschattenden Corona-Pandemie nicht in den Hintergrund rücken.
Von Nikolaus
Wenn man in der Früh aufwacht, das Fenster aufmacht und hinausschaut: Die Sonne scheint, alles beginnt zu blühen und zu sprießen, die Vögel zwitschern… Es wird wie jedes Jahr Frühling. Man würde nicht merken, dass irgendetwas anders ist. Wenn man sonst in der Früh einen Stress hat sich anzuziehen, zu frühstücken und dann rechtzeitig in die Schule zu kommen, kann man nun gemütlich aufstehen und ohne Hektik frühstücken. Bei uns zu Hause sind mal wieder alle daheim. Wir machen zur Zeit sehr viel mit miteinander, auch mal wieder schön. In der Zeit, in der wir sonst mit Freunden unterwegs sind, machen wir lange Spaziergänge mit der Familie, kochen zusammen, machen Spieleabende oder schauen einen Film. Auch habe ich mal wieder Zeit, mit meiner Schwester einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen.
Von Paula
„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“
(Johann Wolfgang von Goethe) – Das ist der Spruch, der mich in der Corona-Krise am meisten bewegt hat. Für mich bedeutet er, dass man auch zuhause viel Schönes machen kann – wie zum Beispiel etwas mit der Familie zu unternehmen.
Von Alicia
Das Leben legt dir viele Steine in den Weg in Form von Krisen, schweren Entscheidungen oder gar Verlusten von Menschen oder Tieren. Doch denke immer daran, den Tag mit positiven Gedanken zu beenden, denn egal, wie schwer die Dinge auch sind: Morgen ist ein neuer Tag. Und wenn ich in meinem Leben eines gelernt habe, dann das, dass das Leben weitergeht. Jede Krise kann überwunden werden, man muss es nur wollen.
Von Susen
Mein positives Erlebnis am Sonntag: Das Livekonzert von deutschen Künstlern über Instagram hat mir sehr viel Freude bereitet, da es mich trotz der aktuellen Situation aufgeheitert hat. Außerdem habe ich für diese Stunde einfach mal nicht an das Virus gedacht. Ich glaube, das hat meinem Kopf bzw. meiner Psyche ganz gutgetan und hoffentlich den anderen 80 Tsd. Zuschauern da draußen auch .
Von Sandrine
Trotz der Corona-Krise ist unser Leben längst nicht vorbei. Es wurden bereits über 110.000 Menschen, die infiziert waren, wieder geheilt. Außerdem hatten wir schon schlimmere Viren, Epidemien und Pandemien und wir leben immer noch. Nutzt die Zeit zuhause und macht Sport oder spielt mit euren Familien.
Von Kilian
Ich wurde in den letzten Tagen immer verbundener mit Gott, da ich mehr gebetet und ihm gedankt habe, was ich beibehalten möchte. Außerdem hatte ich mehr Zeit für Kreatives wie Basteln und Akkordeon-Spielen. Ich war auch viel an der frischen Luft sowohl beim Spazieren als auch beim Trampolin-Springen. Was mir auch deutlich mehr Spaß gemacht hat, ist Sport, weil ich mehr Zeit dafür hatte. Natürlich verbringe ich auch mehr Zeit mit meiner Familie. Wenn man mehr Zeit hat, gelingt es mir auch besser, Prioritäten zu setzen und sie auch zu erfüllen. Es ist wichtig, sich Ziele zu setzen, auch wenn man sie manchmal nicht erfüllt. Trotzdem sollte man nie zurückblicken, sondern immer geradeaus in die Zukunft sehen.
Ich wünsche allen viel Gesundheit und Glück. Die lieben Engel sind bei uns.
Von Emily
Hier ist das wohl wichtigste positive Erlebnis, welches ich die letzten Tage in Zeiten der Corona-Krise erlebt habe: Nächstenliebe und Zusammenhalt.
Die Corona-Krise zeigt, dass definitiv nicht alle Menschen, wenn leider auch viele, zu egoistischen Hamsterern geworden sind. Die Hilfsbereitschaft und die Nächstenliebe vieler blühen geradezu auf. Zahlreiche Menschen erkennen, dass nur alle zusammen diese schwere Zeit überstehen können, und helfen einander, wo sie können. Einige haben mit Hilfe des Internets Einkaufshilfen gegründet, in denen sie für Menschen der Risikogruppe einkaufen gehen. Andere Schüler helfen wiederum Bauern in der Region, die wegen des Einreiseverbots auf ihre polnischen Gastarbeiter verzichten müssen. Auch auf den Straßen sieht man viele Familien, die mit ihren Kindern einen ausgiebigen Spaziergang in die wunderschöne Frühlingslandschaft machen. Sogar ich bin heute einmal freiwillig mit der Familie spazieren gegangen.
Alles in allem würde ich sagen, dass viele Menschen auch positive Erfahrungen aus dieser Epidemie mitnehmen werden.
Von Christoph
Ein schönes Ereignis der letzten Zeit ist für mich, zu sehen, dass sich die Natur durch das Zuhause-Bleiben der Menschen wieder erholt – zum Beispiel, dass vor der Küste Italiens nach langer Zeit wieder Delfine gesichtet werden und dass sich der Smog in China auflöst.
Von Anna
Als ich letzte Woche Mittwoch eine Ansprache unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel im Fernsehen gesehen habe, hat sie vorgeschlagen, dass Enkel und Großeltern in Kontakt bleiben sollen, gerade in Zeiten von Corona, wo man sich nicht sieht und die ältere Generation sehr einsam ist. Dies ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Seitdem telefoniere ich alle zwei Tage per FaceTime mit meinem Opa und meiner Oma und lade auch meinen Bruder und meine Tante ein. Während des Anrufs erzählt jeder von seinem Tag. Ich meine, dass sich meine Großeltern sehr darüber freuen, dass wir uns mit ihnen beschäftigen.
Von Clemens
In dieser Zeit können die negativen Nachrichten geradezu erdrückend sein.
Deswegen freut es mich umso mehr, dass in der der heute-show im ZDF häufig noch eine kurze positive Botschaft zum Schluss gezeigt wird. Das kann zum Beispiel ein Video sein, das eine Rentnerin zeigt, der zum Geburtstag aus den umliegenden Fenstern ein Geburtstagsständchen zum 80. Geburtstag gesungen wird. Auch können Konzerte aus dem Fenster trotz der Corona-Krise erheiternd sein und die gesamte Nachbarschaft erfreuen. Es ist schön, dass Menschen auf oft kreativen Wegen Zusammenhalt und Solidarität demonstrieren.
Von Johanna
Ich war vorgestern und gestern beim Laufen, dabei führte mein Weg durch den Wald. Dort war die Luft sehr angenehm und nebenbei kam ich an einer Wiese vorbei, wo Alpakas standen. Zufälligerweise kam dann der Inhaber der Alpakas auf mich zu und fragte mich, ob ich sie denn gerne füttern und streicheln möchte. Dies ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Es machte mir sehr viel Spaß und die Alpakas waren so zahm, dass man sie sogar umarmen konnte.
Von Kilian
Wegen der Ausgangsbeschränkung verbringe ich mehr Zeit mit meiner Familie. Außerdem kann man sich seine Arbeitszeit für die Schule selber einteilen, den normalen Schultag verschieben und somit länger wach bleiben und später aufstehen.
Von Valentin
Fast alle Menschen leiden gerade sehr unter dem Corona-Virus. Trotzdem gibt es auch positive Ereignisse, die durch diese schlimme Zeit hervorgerufen werden.
Die Natur kann sich erholen, zum Beispiel sind die Kanäle in Venedig zum ersten Mal klar und Fische und Schwäne sind zurückgekehrt. In vielen Städten ist die Luft besser, da sie nicht mehr so stark verschmutzt wird. Ich finde, es ist schön zu sehen, wie schnell sich die Natur von der Menschheit erholen kann. Auch haben viele Menschen jetzt Zeit, über ihr Leben nachzudenken und sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.
Ich hoffe, dass die Menschheit viel aus dieser Situation lernen kann und wird.
Von Anna
Es ist sehr schön, jetzt mehr Zeit für die Familie zu haben, zusammen zu lachen, Spiele zu spielen und die gemeinsame Zeit zu genießen. Wir haben auch insgesamt mehr Zeit für unsere Hobbys, können z. B. nähen und basteln. Mehr Zeit für sich selbst haben. Man ist nicht mit Terminen gestresst.
Von den Eltern einer Schülerin
Ich finde es schön zu sehen, wie sich die Leute gegenseitig helfen. Auch über die Generationen hinweg; die jungen Leute kaufen für Alte und Schwache ein. Viele geben acht, immer Abstand zu halten, um andere Menschen nicht zu gefährden. Gehen, wenn möglich, nur in den Garten und nicht auf die Straße, um die Bevölkerung zu schützen. Das ganze Pflegepersonal und die Supermarktverkäufer gehen weiterhin zur Arbeit, um ihren Mitmenschen zu helfen.
Von Inka
Mir ist aufgefallen, dass ich vor dieser Zeit den normalen Alltag und dass man, ohne sich Gedanken zu machen, rausgehen konnte, nicht wirklich zu schätzen wusste.
Ich glaube, dass, wenn diese Zeit wieder vorbei ist, das alltägliche Leben nicht mehr so selbstverständlich sein wird.
Dadurch, dass man jetzt den ganzen Tag zuhause ist, kann man aber viel mehr Zeit mit der Familie verbringen und Dinge tun, die man sich schon lange vorgenommen hat, jedoch nicht wirklich geschafft hat zu machen. Das ist für mich während dieser Zeit positiv.
Von Hannah
C – Chance, Courage aller, die helfen
O – Online-Schule, Osterferien
R – Ruhe, Rücksicht
O – organisieren, Optimismus
N – Nächstenliebe, Naturschutz
A – anderen helfen, ausschlafen
Von Christian
Die letzte Woche habe ich mehr Zeit mit meiner Familie verbracht, vor allem mit meinen Geschwistern, die studieren und deswegen selten daheim sind. Wegen der Ausgangsbeschränkung sitzen wir zwar aufeinander, aber ich sehe endlich meine Familie länger und öfter.
Von Esther
Am Ende eines Tages ist nur wichtig, dass ein schöner Moment dabei war, der dich zum Lächeln gebracht hat.
Von Lisa
„Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und Besonnenheit.“
2Tim 1,7
Kennt ihr das, wenn man sich immer etwas vornimmt, es aber doch nie macht? Vielleicht gibt es Sachen, die dringender erledigt werden müssen, oder man hat einfach nie wirklich die Zeit dazu.
So komisch das jetzt klingt, jetzt habt ihr endlich mal die Zeit dazu.
Ich schreibe seit ein paar (vielen) Monaten ein Buch. Unter der Woche habe ich kaum Zeit dazu, da ich nachmittags oft viele Wahlkurse besuche und auch noch Hausaufgaben etc. habe. Dadurch, dass alle Veranstaltungen abgesagt wurden, habe ich jetzt endlich die Zeit, daran zu arbeiten. Das habt ihr jetzt auch. Ihr könnt eine Kurzgeschichte schreiben, malen, eurer Zimmer umdekorieren und noch vieles mehr, wofür man im normalen Alltag keine Zeit hat. Ja klar, mit COVID-19 ist nicht zu spaßen, aber wir müssen die Chance nutzen und etwas Sinnvolles tun, etwas, was man schon immer tun wollte, aber nicht konnte, statt nur zuhause rumzuliegen und sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was als Nächstes geschieht. Denn am Ende wird schon alles gut werden.
Von Jana
Gute Nachrichten im Zusammenhang mit COVID-19:
Als Folge des Rückgangs der industriellen Produktion in China hat sich die Luftqualität dort sichtlich verbessert.
Das Streichen von Flügen trägt ebenso unmittelbar zum Umweltschutz bei.
Das Wasser in den Kanälen von Venedig ist so sauber wie noch nie.
Trotz des „social distancing“ finden wir endlich Zeit, alte Freunde zu kontaktieren.
Berufe wie Kranken- oder Altenpfleger und Ärzte geraten ins Licht der Öffentlichkeit und werden endlich mehr gewürdigt.
Diese Krise lässt uns sehen, was funktioniert und was wir in Zukunft anders machen müssen. Wir müssen sie nur nutzen, um daraus zu lernen.
Von Jaana
Laut dem Institut für Demoskopie Allensbach waren die Menschen in Deutschland seit Gründung der BRD noch nie so pessimistisch wie aktuell. Eindeutige Ursache sei die Corona-Krise und die Angst vor wirtschaftlichen Folgen.
Vollkommen nachvollziehbar, aber fassen wir doch auch einmal die Chancen ins Auge: Entschleunigung, mehr Solidarität und Mitmenschlichkeit (das zeigen allein schon die vielen fantastischen Hilfsprojekte und Ideen der Menschen), eventuell sogar eine Umstrukturierung hin zu einer sozialeren und umweltverträglicheren Marktwirtschaft, weg vom reinen Profitdenken?
Das Covid-19 ist ein Virus mit exponentiellem Verlauf und es ist unglaublich, welche Maßnahmen ergriffen und welche Mittel mobilisiert werden, um die Kurve abzuflachen.
Der Klimawandel und seine Folgen verlaufen auch exponentiell…auch diese Kurve müssen wir abflachen!
Laut dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend sind 95% der Bundesbürger zufrieden mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung. Noch vor einem Monat hätte wahrscheinlich niemand mit solchen Maßnahmen gerechnet und heute stärkt ein neuartiges Virus die Zustimmung zu unserer Regierung trotz umfassender Einschränkungen der Grundrechte.
Von Manuela
Diese Zitate tun mir gut:
„Inside my heart is breaking, my makeup may be flaking but my smile still stays on. Show must go on!“ – Queen, The Show Must Go On
„Carry on my wayward son, there’ll be peace when you are done, lay your weary head to rest, don’t you cry no more“- Kansas, Carry On Wayward Son
„Tu n’as pas de titre ni de grade, mais tu dis TU quand tu parles à Dieu. Je viens te chanter la ballade, la ballade des gens heureux“- Gérard Lenorman, La ballade des gens heureux
„Ich trag dich durch die schweren Zeiten, so wie ein Schatten werd ich dich begleiten, ich werd dich begleiten, denn es ist nie zu spät, um nochmal durchzustarten, weil hinter all den schwarzen Wolken wieder gute Zeiten warten.“- Udo Lindenberg, Durch die schweren Zeiten
„Egal was kommt es wird gut sowieso, und immer geht ne neue Tür auf irgendwo, und auch wenn’s grad nicht so läuft wie gewohnt, egal, es wird gut, sowieso“- Sowieso, Mark Forster
„When I find myself in times of trouble, Mother Mary comes to me, speaking words of wisdom, Let It Be“- The Beatles, Let it be
„Just believe, just keep passing the open windows“- Queen, Keep Passing the Open Windows
Von Charlotte
Seit Tagen befindet sich die Welt im Ausnahmezustand. Seltsame, fordernde, bedrückende Zeiten, in denen wir uns gerade befinden. Aber auch eine Zeit des Entschleunigens, des Nachdenkens, des Sammelns, der Kreativität und der Familie. Diese Situation bringt sicher einige an ihre Grenzen. Aber ich bin mir sicher: Wir werden das schaffen! GEMEINSAM.
Für mich ein schöner Gedanke: Soweit die Sonne leuchtet, ist die Hoffnung auch. (Friedrich Schiller)
Von Sebastian
Zeit gehabt, einen leckeren Kuchen zu backen
zusammen Spiele spielen
zusammen einen Spaziergang gemacht im Wald
viel Spaß gehabt
gemeinsame Mahlzeiten mit der gesamten Familie
Zusammenhalt – auch wenn jeder mal abwechselnd die „Krise“ bekam / ihm nicht übel genommen
viel Schlaf bekommen und alle sind viel ausgeschlafener
mehr Zeit für Sport (Trampolin-Springen / Kraftübungen)
mehr Selbstbestimmung – auch beim „Schul-Home-Office“
Basteln mit der Familie
von Nadja und Familie
Passende Zitate:
„Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen“ (Max Frisch)
„Große Notfälle und Krisen zeigen uns, um wie viel größer unsere vitalen Ressourcen sind als wir selbst annahmen.“ (William James)
„Äußere Krisen bedeuten die große Chance, sich zu besinnen.“ (Viktor Frankl)
„Du kannst die Wellen nicht anhalten, aber du kannst lernen, auf ihnen zu reiten.“ (Joseph Goldstein)
„Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.“ (Franz von Sales)
Von Nadja
Auch wenn vieles negativ an der Corona-Krise ist, gibt es auch Positives. Da die meisten Eltern in dieser Zeit Home-Office haben, verbringt man mehr Zeit mit der Familie. Meine Familie zum Beispiel hat gemeinsam an einem Montag eine Ente gebraten. Wann gibt es in normalen Zeiten einen Montagabend, an dem jeder Zeit hat? Auf jeden Fall nicht oft!
In dieser Zeit ist es auch mal wichtig, die Sorgen zu vergessen und etwas Schönes zusammen zu machen.
Von Sophia
Dadurch, dass es das Coronavirus gibt, ist alles entspannter. Beispielsweise kann man öfter an der frischen Luft joggen oder ähnliches.
Außerdem kann man sich seinen Tag selber einteilen, dadurch dass man keine Termine hat.
Auch ist schön, mehr Zeit mit meinen Eltern zu verbringen…
Von Johannes
Luft ist raus, die Hektik des Alltags ist verschwunden. Der Terminkalender leer, keine Verpflichtungen mehr. Und das im Kollektiv mit allen anderen.
Braucht man das, was sonst wichtig erscheint, überhaupt?
Viele Tote, das ist schrecklich. Wie rackern sich die Pflegekräfte ab, um für die Leben der schwer erkrankten Menschen zu kämpfen. Diese Leute sind die wahren Helden unserer Gesellschaft.
Die Wirtschaft ist schwer eingebrochen. Aber die Menschen sind flexibel und z.B. Studenten arbeiten einfach in der Landwirtschaft mit oder gehen für alte Menschen zum Einkaufen. Die Betriebe werden einfallsreich. Plötzlich erlauben Firmen die Heimarbeit, und siehe da, es funktioniert. Es geht weiter! Videokonferenzen statt Geschäftsflüge.
Die Politik sieht, dass gut ausgestattete Krankenhäuser Pflicht sind, und nicht nur deren wirtschaftliche Rentabilität zählen darf.
Da ist das Gefühl, dass es mehr Vögel sind, die sich die Welt erobern und kein Fluglärm dröhnt permanent im Hintergrund. Es passiert mehr für den Klimaschutz, als die Politik sich je getraut hätte.
Sehen wir ein, dass der Erhalt der restlichen Natur wichtiger ist als die Gier nach immer mehr, größer und schneller.
Die Kinder sind zu Hause. Schön! Sind gesund!
Sie müssen sehr viele Hausaufgaben erledigen, oder lassen sie sich zu sehr ablenken? Schwierig, dies einzuschätzen, nachdem der PC sowohl für die Hausaufgaben wie auch zum Spielen genutzt wird. Wir werden eine Lösung suchen.
Das komische Gefühl der Ohnmacht und dazu Kopfschmerz oder ein Grummeln im Bauch. Ich mache mir die Angst bewusst, dass es so ist, aber es mich nicht weiter bringt, mich blockiert.
Achtsam sein mit sich und den anderen.
Und der Wunsch, dass es denen, die die Entscheidungen treffen, bewusst wird, was wirklich wichtig ist und es weiter geht, nicht nach dem Motto Geld regiert die Welt – sondern Menschlichkeit regiert die Welt!
Von Eltern eines Schülers der 10. Klasse
Arbeit ist das halbe Leben – aber nicht die wichtige Hälfte. Wichtiger ist, dass du und alle, die mir am Herzen liegen, in dieser Zeit gesund und sicher sind.
Von Samuel
„Du brauchst dich vor dem Schrecken der Nacht nicht zu fürchten, noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt, nicht vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die wütet am Mittag. Fallen auch tausend an deiner Seite, dir zur Rechten zehnmal tausend, so wird es dich nicht treffen.“ Ps 91,7
Das Zitat von Bettina Graf finde ich gut: „Im tiefsten Tal kann man schon das Licht am Horizont sehen. Durchhalten, Lösungen finden, Hoffnung schöpfen. Und am Ende: Aufatmen!“
Von Klara
Es ist schön, weniger für die Schule machen zu müssen, und man kann die Sachen schon am Vormittag machen und dann am Nachmittag mit seiner Familie rausgehen (bzw. in der ersten Woche auch mit Freunden).
Von Alex
It’s Corona-time – eine neue, ganz ungewohnte Situation, aus der jeder das Beste machen muss. Jetzt heißt es: Rücksicht nehmen, aufeinander aufpassen und sich umeinander kümmern. JEDER muss auf seine Art und Weise mit anpacken – nur GEMEINSAM kann man so eine schwierige Zeit gut überstehen. Danach werden wir alles, was „normal“ geworden ist, wieder besser zu schätzen wissen und etwas dazugelernt haben. Vielleicht ist diese Pandemie ein Zeichen oder eine Art Schutzmechanismus der Erde, welcher bedeutet, dass die Menschheit nicht so geballt aufeinander wohnen soll, nicht so viel reisen soll, besser auf das Klima Acht geben muss und somit beweisen will, dass der Mensch der Erde gegenüber machtlos ist. Das Jahr 2020 ist der Startpunkt, um uns auf neue Gedanken zu bringen: Jetzt müssen WIR handeln!!!
Von Christian
It don’t matter what’ll come to be. Our love is all we need to make it through. Es ist egal, was kommen wird. Unsere Liebe ist alles, was wir brauchen, um es zu überstehen. (aus dem Lied „Not alone“ des Musicals „A very Potter musical“) Von Marleen
„Am Ende wird alles gut werden und wenn noch nicht alles gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.“ (Oscar Wilde)
Von Johannes
Halt durch, auch wenn du allein bist! Halt durch, schmeiß jetzt nicht alles hin! Halt durch, und irgendwann wirst du verstehen, dass es jedem einmal so geht. (aus dem Lied „Steh auf“ von den Toten Hosen)
Von Benedikt
Meine Eltern arbeiten jetzt von zu Hause und haben deshalb mehr Zeit für mich. Wir unternehmen mehr Sachen, sie helfen mir bei den Hausaufgaben, wir machen gemeinsam Sport, wir kochen zusammen, wir räumen zusammen auf, wir schauen zusammen fern und noch viel mehr. Außerdem ist es gut für die Umwelt, da keine Flugzeuge mehr fliegen und keine Kreuzfahrtschiffe mehr fahren.
Von Hannah
Gott ist die Ruhe, und er beruhigt alles. Ihn anschauen heißt: selber ruhen.
Von Alina
In dieser Coronakrise macht mir das Lied „Wir zusammen“ von Sebastian Winkler (Radio Bayern3) besonders Mut. Ich finde diesen Liedtext bestärkend, da wir zusammen stärker sind als das Virus. Die Gemeinschaft wird sehr stark in diesem Text hervorgehoben.
Von Anna
Ich finde es schön, dass ich mit meiner Familie zu Hause sein kann und viel Zeit mit ihnen verbringen darf. Wenn sich alle daran halten, können wir das Corona-Virus bald besiegen.
Von Quirin
Während Corona kann ich mich zwar nicht mit Freunden treffen, dafür aber mehr Zeit mit der Familie verbringen.
Von Theresa
Das sind meine positiven Erlebnisse trotz/wegen der Corona-Krise: mehr Zeit in der Familie (gemeinsame Spaziergänge, Eltern sind zu Hause,…), mehr Zeit für Brettspiele, Filme,…, Hilfsbereitschaft unter den Menschen (meine Mama leitet die Nachbarschaftshilfe und es melden sich viele freiwillige Helfer).
Von Markus
Der Satz „Bleib gesund!“ am Ende einer Konversation ist inzwischen keine Floskel mehr, sondern ernst gemeint. #kannbleiben
Von Julia
Ohne schlechte Zeiten würden wir die guten nie schätzen. Ich zum Beispiel freue mich seit langem mal wieder auf die Schule 🙂
Von Anna-Marie
Wir müssen ja sowieso denken, warum dann nicht gleich positiv?
Von Amelie
Mich persönlich freut es, dass wir trotz der Krise immer noch lernen können und somit die Schule nicht aus den Augen verlieren. Auch zeigt die aktuelle Situation in den Städten und Dörfern und auf den Straßen, dass allen Menschen nicht nur ihr eigenes Wohl und das ihrer Familie, sondern auch das Wohl der Gemeinschaft am Herzen liegt und dass jeder einen kleinen Beitrag als Bürger oder einen großen Beitrag als Arzt, Krankenschwester, etc. dazu leistet, die Coronakrise zu überstehen. Von Miriam
Ich habe in den letzten Tagen positive Erlebnisse gemacht in den Corona-„Ferien“. Anfang letzter Woche habe ich einen Rückwärtssalto auf dem Boden geschafft. Trotz Corona muss das Leben ja weitergehen. Und ich nutze die Zeit, um mich im Turnen weiter zu entwickeln. Das Coronavirus kommt und geht. Ich habe keine Angst vor dem Coronavirus, ich vertraue da einfach unserem Gesundheitsminister.
Von Leonie
Trotz der schrecklichen Situation auf der Welt, den unangemessenen und verspäteten Reaktionen von den Regierungen und Bürgern der meisten Länder, den beängstigenden Statistiken, die uns von Tag zu Tag die Brutalität des exponentiellen Wachstums bei Infektionen vor Augen führen und der Allgegenwärtigkeit des Virus in allen Medien, konnte ich in der „Coronaauszeit“ ein paar positive Erfahrungen machen. Zuerst einmal wurde zwar die direkte Kommunikation mit Freunden durch den Schulausfall stark reduziert, hierzu tragen die – zwar verspäteten, aber durchaus sinnvollen und stark restriktiven Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus nicht gerade bei. Die Kommunikation über das Internet, soziale Medien, Applikationen und Messengern wie WhatsApp, Telegram, Skype, Discord, Mail et cetera intensivierte sich dadurch allerdings. Es war lange her, seit ich das letzte Mal, beispielsweise über Skype, an Videokonferenzen teilgenommen habe. Regelmäßig chatten wir mit Video, tauschen uns über die Lage aus und unterhalten uns oder haben einfach mit Spielen Spaß. Dabei war unsere Personenzahl in den Anrufen nicht selten zweistellig, und wann auch immer jemand Lust hatte, konnte er dazukommen oder auch wieder gehen. Man denkt zwar, dass das Internet doch dadurch überlastet werden müsse und Dienste wie WhatsApp das nicht so durchhalten. In Wahrheit aber sind Überlastungen des Netzes, zumindest für mich und bisher, kaum bemerkbar. Die Kommunikation über solche Wege ist definitiv eine neue, interessante und positive Erfahrung, auch wenn sie nicht mit dem Kontakt im echten Leben mithalten kann. Zudem hatte ich mehr Freizeit, was dafür sorgt, dass ich mir zum Beispiel meine Arbeitszeiten frei einteilen konnte, ausschlafen konnte und allgemein mehr Zeit zur Verfügung hatte. In dieser Zeit konnte ich beispielsweise auch schon für die Schule lernen und die Arbeitsaufträge der Lehrer erledigen. Ein Nachteil durch die Ausgangsbeschränkung und Freizeit ist aber bestimmt auch, dass man sich kaum mehr bewegt und den Großteil des Tages zuhause „herumhängt“. Es ist ungewohnt, wie wenig Energie der Körper doch braucht, wenn man mal gar nichts tut. Dagegen helfen dann Aktivitäten wie Spaziergänge oder Radtouren, die man „einfach so“ alleine oder mit Familienangehörigen unternimmt und die definitiv neu und erfrischend sind.
Von Bastian
In der derzeitigen Lage mit dem Coronavirus gibt es natürlich wenige gute Dinge, aber für mich schon, da mein Vater bald Home Office hat, kann ich bald mehr Zeit zusammen mit meinen Eltern verbringen.
Von Felix
Normalerweise mache ich nicht so viel mit meinen Brüdern und meine Brüder nicht so viel mit mir. Ich mache eher etwas mit meinen Freunden, aber da wir nicht mehr rausgehen sollen, beschäftige ich mich mehr mit meiner Familie. Das heißt auch, dass ich nicht stundenlang vor meinem Handy sitze, sondern Gemeinschaftsspiele mit der Familie spiele, was ich wirklich gut finde. Außerdem kann ich mir meinen Tag frei einteilen, das heißt ich kann aufstehen, wann ich möchte und habe keinen Druck, pünktlich in der Schule zu sein. Meine Aufgaben mache ich trotzdem gleich nach dem Aufstehen. Außerdem sehe ich meine Eltern viel mehr, da sie von zu Hause aus arbeiten, und wir essen immer alle gemeinsam.
Von Léonore
Man kann wegen Corona zu Hause sitzen und nichts tun oder mit seiner Familie zusammen etwas machen.
Von Anna
Was könnte mehr zum Leben ermutigen als eine Liebeserklärung? Ja, um eine Liebeserklärung Gottes handelt es sich bei der Aussage „Ich will, dass du bist“.
Religionsunterricht heißt
Evangelische und Katholische Religionslehre wird in allen Jahrgangsstufen zweistündig unterrichtet. Für jedes der Fächer gibt es einen eigenen Fachlehrplan. Ökumenische Gemeinschaftsprojekte werden gerne durchgeführt. Die im Unterricht verwendeten Lehrbücher sind modern und ansprechend gestaltet. Der Religionsunterricht hält vielfältige Angebote bereit: Experten-Vorträge, Kirchenerkundungen, Stadtführungen, Moschee- und Synagogenbesichtigungen, Museumsbesuche, soziale Aktionen, Wettbewerbe, Lesungen, Tage der Orientierung, Fantasiereisen, Entspannungsübungen und vieles mehr.
Pro Schuljahr werden vier Schulgottesdienste gefeiert, die von vielen Schülerinnen und Schülern engagiert vorbereitet und mitgestaltet werden. In der Advents- und Fastenzeit finden jeden Mittwochmorgen vor Schulbeginn kurze Meditationen im Meditationsraum statt.
Angesichts der steigenden Komplexität unserer Umwelt, der funktionalen Differenzierung der Gesellschaft und der zunehmenden weltanschaulichen Pluralität ist ein Religionsunterricht gefragt, der die Schülerinnen und Schüler innerlich reich macht und sie zum selbstständigen Gedankenflug anregt – eine von den Religionslehrkräften täglich aufs Neue leidenschaftlich übernommene Aufgabe, die sich (hoffentlich) für die jungen Menschen und für die Gesellschaft lohnt!
Text: H. Untch, A. Wörmann
Fotos: A. Wörmann