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„Peterchens Mondfahrt“ mit dem Schyren-Theater

Ein unvollständiger „Sumsemann“, der sich gerne mal totstellt, zwei brave Kinder, die aus reiner Herzensgüte dem beschädigten Insekt zu Hilfe eilen, zwei Handvoll Naturgeister, eine geglückte Mondlandung: Das Schyren-Theater hat keine Scheu vor älteren Klassikern der Kinderliteratur. Am Dienstag, den 9. Juli, hatte Richard Fischers Inszenierung von ,,Peterchens Mondfahrt“ in der Aula des Schyren-Gymnasiums Premiere. Das 1911 entstandene Stück wendet sich an Grundschul- und Kindergartenkinder, aber auch an Erwachsene mit einer fernen Erinnerung daran, was ihnen die Eltern einst zum Einschlafen vorgelesen haben.
Mit großer Sicherheit bewegen sich die 25 Akteure auf der Bühne, und ganz besondere Sorgfalt wurde diesmal auf die Auswahl der Kostüme verwandt. Die Kleinen im Publikum reagieren mit Begeisterung, wenn der Maikäfer (Paul Deckert) mal wieder auf dem Rücken liegt. Cecilia von Kunhardt und Marie Marchl wandeln als Geschwisterpaar Anneliese und Peterchen unablässig staunend und reinsten Herzens durch diese Traumwelt (s. Foto). Dabei begegnen sie einer Reihe von Märchengestalten. An der Tafel der Nachtfee (hervorragend verkörpert von Jana Hienstorfer) versammelt sich ein buntes Pantheon der Naturgewalten. Herrlich ist der Auftritt des Großen Bären, eines „unvernünftigen Tieres“, das seine Ernährung nicht im Griff hat (Helena Hettenkofer). Und dann gibt einen packenden Showdown mit dem Mondmann als Schluss-Monster (Wilhelm Lorenz), nun ja, ein Kerl mit unleugbarem Gewaltproblem, ein stummer Schrei nach Liebe. Echt passiert, oder alles nur geträumt?
Jede einzelne dieser Rollen wurde mit Hingabe gespielt und liebevoll ausgestaltet. Stellvertretend für die starke Leistung der ganzen Truppe seien Luis Möller (der Regenfritz) und Ludwig Gmelch (der Milchstraßenmann) genannt. Diese beiden Unterstufenschüler entwickeln bereits eine enorme Bühnenpräsenz. Man freut sich darauf, sie noch oft auf dem Schyren-Theater zu sehen!
Es ist das Verdienst von Richard Fischer, immer wieder die Brücke zwischen Gymnasium und Grundschule zu schlagen und – wie 2023 mit der „Regentrude“ – gezielt den Kleineren etwas zu bieten. Eine weitere Vorstellung von „Peterchens Mondfahrt“ findet am Freitag, den 12. Juli, um 19 Uhr in der Aula des Schyren-Gymnasiums statt. Der Eintritt ist frei.

Text: Roland Scheerer

Foto: Roland Scheerer