Nach einer langen Zugfahrt kamen wir am Sonntagmorgen in Amsterdam an, wo wir die Stadt erkundeten.
Am späten Nachmittag ging es für uns weiter nach Lelystad, wo wir unser Segelschiff, die Allure, betreten konnten. Nach dem Beziehen der engen Kajüten und den ersten Worten unserer Skipperin Zippi, ging es für uns alsbald ins Bett.
Am nächsten Morgen gab es eine Einführung in das Segeln und die generellen Regeln an Bord durch unseren Matrosen Finneas. Auch wenn uns viele Begriffe zunächst nichts sagten, stellten wir uns der Herausforderung und so hissten wir zum ersten Mal die Segel. Das Großsegel zu hissen war echte Teamarbeit und wirklich anstrengend, aber auch das meisterten wir. Am Ende stellten wir sogar den Rekord für das schnellste Hissen des Großsegels einer Gruppe im Jahr 2025 auf.
Tagsüber segelten wir und verbrachten eine entspannte Zeit an Bord, bis wir am frühen Nachmittag in verschiedenen kleinen Städtchen, wie Enkhuizen, Lemmer oder Hoorn, anlegten. Diese konnten wir jeweils anschauen, aber auch einfach auf dem Boot bleiben. Abends gab es ein gemeinsames Abendessen, das in täglich wechselnden Kochteams zubereitet wurde, danach stand wieder Freizeit auf dem Plan.
Am dritten Morgen ging es für uns mit dem Schiff in das „Zuiderzeemuseum“, einem Freilichtmuseum, wo wir das niederländische Leben an der Zuiderzee vor 100 Jahren kennenlernen durften.
Die nächsten Tage verbrachten wir mehr oder weniger genau wie den ersten Tag, wir genossen die Sonne an Bord, quatschen mit Zippi & Finneas, knüpften Armbänder, machten uns Henna- Tattoos, lasen Bücher oder spielten etwas. Wenn man schonmal am Meer ist, wollten wir auch schwimmen gehen und so besuchten wir in Lemmer, sowie Hoorn den Strand, wo wir dies tun konnten.
Ein Highlight war auch die Nacht, in der wir auf offenem Meer ankerten und wir dort vom Schiff aus ins Meer hüpfen und zum Beispiel einmal (oder auch mehrmals) um‘s Schiff schwimmen konnten. Danach blieben wir noch lange an Deck, wo wir bei einem wunderschönen Sonnenuntergang den Gitarrenklängen von Finneas oder Cosmin lauschten, uns unterhielten oder bei einem Fußballspiel mitfieberten.
Am Freitagmittag kamen wir wieder in Lelystad an, packten den Rest, knuddelten ein letztes Mal Zippis Hunde und verließen dann mit vielen wunderschönen Erinnerungen, neuen Erfahrungen und vielleicht auch mit einigen Lebensweisheiten mehr, schweren Herzens die Allure.
Ich denke, ich kann für Viele sprechen, wenn ich sage, dass diese Studienfahrt ein ganz besonderes und unvergessliches Erlebnis war, bei dem wir unfassbar viel Spaß und viel zu lachen hatten, das wir immer wieder machen würden.
Text: Leoni Leichtl, Q12
Fotos: Claudia Schneider und Ulrike Eisenschenk