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Für wen gehst du?

Wohl die meisten von uns haben die Bilder der zu Schutt und Asche zerstörten Häuser in der Ukraine
vor Augen und die Fotos der Menschen, die angstvoll zusammengekauert in staubigen Kellern und U-
Bahnschächten ohne Privatsphäre ausharren.
Am Aschermittwoch hörten wir: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub
zurückkehren wirst!“ (Gen 3,19) Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in der Ukraine könnte
man die Gestalt dieses Satzes etwa so ändern: Gedenke der Ukrainerinnen und Ukrainer, deren
Häuser durch die Bombenangriffe zerstört wurden. Gedenke der Erwachsenen und der Kinder, die
sich voller Furcht in Bunkern und Kellern verbergen. Gedenke der Männer und Frauen, deren
Zukunftshoffnung gewaltsam zu Staub zerstoben wird. Gedenke der Millionen, die über steinige
Wege vor dem Krieg fliehen. Gedenke der Menschen, die in diesem Krieg verletzt werden oder
sterben müssen.
Fünftklässler wollten ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Sie gingen alleine oder zu zweit ganz
bewusst einen Weg – gleich vor der Haustüre oder sogar einen Teil eines Pilgerweges –, während sie
einzelne Menschen bzw. Menschengruppen, die vom Krieg betroffen sind, in Gedanken und im
Herzen mitnahmen, und gestalteten besondere Orte ausschließlich mit Naturmaterialien.

Text: Annette Wörmann

Bild links: Anna N. aus der 5. Jahrgangsstufe

Bild rechts: Thomas B. aus der 5. Jahrgangsstufe