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Besuch der Münchner Ohel-Jakob-Synagoge

Die Schülerinnen und Schüler der gesamten 9. Jahrgangsstufe und acht Lehrkräfte des Schyren-Gymnasiums unternahmen am Dienstag, den 17.01.2023, eine Exkursion in die Landeshauptstadt München. Die Religionslehrerinnen Frau Drexler und Frau Steiner hatten dort den Besuch der Synagoge am St.-Jakobs-Platz organisiert.
Im Gemeindezentrum begrüßte Frau Haller von der Israelitischen Kultusgemeinde die Neuntklässler. Das Zentrum beherbergt neben der Gemeindeverwaltung unter anderem einen Kindergarten, eine Grundschule sowie ein koscheres Restaurant. Wie die Schüler erfuhren, beachtet das „Einstein“ in seiner Küche die strengen jüdischen Speisevorschriften wie z.B. die strikte Trennung von milch- und fleischhaltigen Speisen. Durch den Gang der Erinnerung, ein Mahnmal für die Münchner Opfer des Nationalsozialismus, gelangten die Neuntklässler in die eigentliche Synagoge. Diese wurde 2006 eingeweiht und ist seither das größte jüdische Gotteshaus Münchens.
Im Inneren erläuterte Frau Haller den Schülerinnen und Schülern anhand verschiedener Einrichtungsgegenstände den Ablauf des Synagogengottesdienstes. Dabei kamen auch die Aufgaben von Rabbiner und Kantor sowie die Rollen von Männern und Frauen in der Gemeinde zur Sprache. Besonders deutlich wurde den Jugendlichen auch der besondere Stellenwert der Torarollen, aus denen im Gottesdienst vorgelesen wird. Im Toraschrein befinden sich acht aufwendig geschmückte Exemplare dieses heiligen Buches, das auch mit zahlreichen Ehrentiteln bezeichnet wird.

Auch die Architektur der Synagoge kam zur Sprache. Ihr hebräischer Name „Ohel Jakob“ bedeutet „Zelt Jakobs“. Dies verweist auf das nach oben geöffnete Bundeszelt, in dem die Israeliten während der Wüstenwanderung die Bundeslade aufbewahrten. Die lichtdurchflutete Decke der Synagoge symbolisiert dieses nach oben geöffnete Zelt, während die Außenwände im unteren Bereich an die Klagemauer als letzten Überrest des Tempels in Jerusalem erinnern.
Nach der kurzweiligen und informativen Führung erkundeten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften die nähere Umgebung des Jakobsplatzes, insbesondere das Münchner Stadtmuseum.

Text: Lukas Stolz
Foto: Sabrina Drexler