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Geschichte als Mahnung für die Gegenwart

Auf Einladung der Fachschaften Geschichte und Religion war Reinhard Haiplik, renommierter Heimatforscher, Kommunalpolitiker und ehemaliger Lehrer am Schyren-Gymnasium, nach pandemiebedingter Pause wieder an unserer Schule zu Gast, wo er für die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe aus seinem Buch „Pfaffenhofen unterm Hakenkreuz“ las.

In einer gekonnten Mischung aus Vortrag und Lesung veranschaulichte Herr Haiplik den Weg der Stadt zwischen dem Hitlerputsch 1923 und dem Kriegsbeginn 1939. An vielen konkreten Beispielen zeigte er Opfer und Täter und machte eindringlich deutlich, dass der Nationalsozialismus nicht nur anderswo stattfand, sondern auch in Pfaffenhofen gegenwärtig war. Dabei beleuchtete er besonders die wichtige Rolle der Medien für Diktaturen. Zahlreiche Zitate aus der damaligen Pfaffenhofener Presse zeigten, dass Volksverhetzung, Diffamierung und Denunziation ebenso zu lesen waren wie die Wahrheit völlig verzerrende, propagandistische Darstellungen.  

Um Geschichte zur „Mahnung für die Gegenwart und die Zukunft werden zu lassen, damit nicht wieder geschehen kann, was geschehen ist“, wie es einst Primo Levi, ein Überlebender der Shoah, formulierte, bedarf es immer wieder der Bewusstmachung bestimmter Zusammenhänge und der Aufklärung. Dieses Anliegen war bei Herrn Haiplik deutlich spürbar.

Text: Sonja Schmidmayr und Heidrun Untch
Foto: Sabrina Haupt