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Römisches Leben am Limes

Kurz nach den Osterferien machten sich die Lateinschülerinnen und -schüler der sechsten Jahrgangsstufe auf, das Leben der Römer am bayerischen Limes in Weißenburg zu erkunden. Anschaulich und fachkundig erläuterte der Museumsführer am Modell die Anlage des Kastells Biriciana und verwies auf die zivile Siedlung (vicus), die sich vor dem Kastell entwickelte.

Interessiert lasen die Jugendlichen die bronzene Originalurkunde, mit der das römische Bürgerrecht einem Angehörigen des Militärs sowie seiner Ehefrau und Tochter erteilt wurde. Der Gang durch das Museum vermittelte mit seinen vielfältigen Exponaten einen Überblick über den damaligen Alltag, sei es als Legionär mit dessen spezifischen Aufgaben und Ausstattung dafür – oder als „normaler” Bürger, dem der Staat gewisse Sicherheiten schuldete. Fasziniert zeigten sich die Schülerinnen und Schüler vom einzigartigen Römerschatz, bestehend aus 114 Objekten, darunter siebzehn kunstfertig gestaltete Götterstatuetten.

Von der Größe des Limeslagers Weißenburg konnte man beim Durchqueren des Geländes einen guten Eindruck gewinnen. Der Blick vom rekonstruierten Nordtor aus ermöglichte es, die eigentliche Grenze des römischen Reiches (limes) zu erspähen. Ein absolutes Muss für die Römer wie auch für die römischen Legionäre fern der Heimat war die Entspannung in den Thermen. Durch einen glücklichen Umstand wurden in Weißenburg 1977 die Fundamente der dortigen Badeanlage entdeckt und freigelegt. Nach dem Gang durch die einzelnen Bereiche des Bades mit haptischen und olfaktorischen Elementen war man sich einig: Die Römer verstanden es, das Leben zu genießen!

Text und Foto: Sieglinde Heinzlmeier