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Dem Himmel näher – Erntedank auf dem Schuldach

Fünftklässler feierten mit Musik und mitgebrachten Speisen auf dem Schuldach – als die erste Schulklasse, die nach der Sanierung „dort oben“ war – Erntedank. Die besondere Atmosphäre in der Höhe führte den Blick zunächst in die Weite über Pfaffenhofens Dächer und darüber hinaus, sodann nach oben in den frühmorgendlichen Himmel und schließlich bei geschlossenen Augen hinein in den eigenen Körper und ins eigene Gefühl.

Die existenzielle Erfahrung, dass der Mensch sein Leben nicht sich selbst verdankt, dass er zwar von seiner Hände Arbeit abhängig ist, aber auch von den oft unberechenbaren Wachstumszyklen der Natur, hat in allen menschlichen Kulturen zu Erntefesten geführt. Dabei wurde den Göttern gedankt – und ihnen ein Anteil der Ernte als Opfer zurückgegeben, um sie so um eine neue Ernte zu bitten.

Auch für Juden und Christen ist der Erntedank von Bedeutung: Gott ist Schöpfer der Welt; er ist es, der die Welt im Dasein hält, der Leben schenkt und Nahrung gibt (vgl. Ps 136).

Am ersten Sonntag im Oktober feiern Katholiken in Deutschland das Erntedankfest. Diesen Termin hat die Deutsche Bischofskonferenz im Jahr 1972 festgelegt. Daraus folgt für die einzelnen Pfarreien aber keine Pflicht, das Erntedankfest an diesem Tag oder überhaupt zu feiern – das ist freiwillig.

Text: Annette Wörmann

Bild: Annette Wörmann